Preissturz beim Discounter: Was jetzt wieder günstiger wird!

Berlin - Aufatmen für Verbraucher und Verbraucherinnen - zumindest teilweise. Der Grund: Aldi und Kaufland senken dauerhaft (!) die Preise für viele Molkereiprodukte. Den Liter Milch gibt's dann schon ab 99 Cent.

Kaufland- und Aldi-Kunden kaufen ab heute günstiger ein - zumindest Molkereiprodukte.
Kaufland- und Aldi-Kunden kaufen ab heute günstiger ein - zumindest Molkereiprodukte.  © Kaufland

Die Inflation hat das Leben in Deutschland teurer gemacht, Kunden mussten im Supermärkten und Discountern deutlich mehr Geld für ihre alltäglichen Einkäufe ausgeben, als in den Jahren zuvor.

Im Sommer 2022 schossen beispielsweise die Milchpreise bei Aldi in die Höhe und überschritten die 1-Euro-Marke.

Doch jetzt gibt es gute Neuigkeiten: Nachdem der Preis für zahlreiche Produkte bereits seit Anfang des Jahres dauerhaft gesenkt wurde, folgt nun der nächste Preisrutsch.

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Betroffen sind "über 50 Molkereiprodukte, wie Milch, Sahne, Crème fraîche, verschiedene Joghurts und Kaffeegetränke", wie der Konzern in einer Pressemitteilung erklärt. Ab heute (7. Juni) gibt es diese Produkte bis zu 15 Prozent günstiger!

Auch Kaufland zieht mit und senkt zum 7. Juni die Verkaufspreise für mehr als 350 regionale und nationale Molkereiprodukte.

Als Grund gibt der Supermarkt die gesunkenen Rohwarenpreise an. "Diesen Preisvorteil gibt Kaufland an seine Kunden weiter", so die dazugehörige Pressemitteilung.

Diese Molkereiprodukte werden bei Kaufland und Aldi günstiger

Bei Kaufland gibts beispielsweise:

  • die K-Classic H-Milch 3,5 % für 0,99 Euro statt bisher 1,15 Euro,
  • den 250-Gramm-Becher K-Classic Speisequark Pro für 0,85 Euro statt bisher 0,99 Euro und
  • die 340-Gramm-Packung K-Classic Kondensmilch 4 % für 0,79 Euro statt bisher 0,89 Euro.

Wer im Aldi Nord oder Aldi Süd einkaufen geht, kann bei diesen Produkten bis zu 15 Prozent sparen:

  • Milsani H-Milch 3,5 %, 1 Liter von 1,15 Euro auf 0,99 Euro
  • Milsani Frische Vollmilch 3,5 %, 1 Liter von 1,15 Euro auf 0,99 Euro

  • Milsani Speisequark 20 %, 250 Gramm von 0,99 Euro auf 0,85 Euro

  • Milsani Kondensmilch 4 %, 340 Gramm von 0,89 Euro auf 0,79 Euro

  • Milsani Milch Drink, 500 Milliliter von 0,99 Euro auf 0,89 Euro

  • Milsani Laktosefreie H-Sahne, 200 Gramm von 1,29 auf 1,09 Euro

Auch Edeka und Netto Marken-Discount kündigen an, die Preise für Molkereiprodukte "in vergleichbarem Umfang" zu senken.

Preise dürften schon ab Herbst wieder anziehen

Wie lang wird der Preissturz anhalten? (Symbolbild)
Wie lang wird der Preissturz anhalten? (Symbolbild)  © 123RF/lightfieldstudios

Der Preissturz kam nicht überraschend. Das Branchenfachblatt "Lebensmittel Zeitung" berichtete bereits vergangene Woche darüber, dass die Preise für Milchprodukte in Verhandlungen zwischen Molkereien und Handel erneut in Bedrängnis geraten seien.

Es dürfte daher nur eine Frage der Zeit sein, bis andere Händler nachziehen. Immerhin werden die Preise für Molkereiprodukte als "Eckpreisartikel" gesehen, an denen sich Kunden bei ihrer Preiswahrnehmung orientieren.

Doch leider ist nichts für immer: Bereits im Herbst könnten Kunden sich laut dem Bericht der Zeitung erneut mit angezogenen Preisen konfrontiert sehen.

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"So wie sich die Preissteigerungen in der Lebensmittellieferkette erst zeitversetzt in den Verbraucherpreisen bemerkbar gemacht haben, wird sich die Entspannung bei den Erzeugerpreisen erst nach und nach in den Lebensmittelverkaufspreisen sichtbar machen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Lebensmittel, Franz-Martin Rausch, der Mediengruppe Bayern (Mittwoch).

Handelsexperte Robert Kecskes vom Marktforschungsunternehmen GfK rechnet zwar damit, dass die Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln in diesem Jahr nicht mehr so hoch sein werden wie 2022. Dass die Preise auf breiter Front wieder deutlich sinken, hält er aber für eher unwahrscheinlich, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte. Mit Blick auf einen Großteil der Preiserhöhungen der vergangenen zwölf Monate urteilte er: "Ich vermute, das geht nicht mehr weg."

Es wird sich also zeigen, wie lange Verbraucher und Verbraucherinnen von den günstigeren Preisen profitieren können.

Titelfoto: 123RF/lightfieldstudios

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