Pleite droht: Dieser Bringdienst steht offenbar vor dem Aus
Berlin - Der bekannte Express-Lieferdienst Getir soll vor dem Aus stehen. Dem türkischen Start-up ging offenbar schlicht das Geld aus. Bereits in wenigen Wochen könnte das Unternehmen endgültig verschwinden. Davon betroffen ist auch das Tochterunternehmen Gorillas.
Nach Informationen des "Business Insiders" ist ein zentraler Getir-Investor, der Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi, abgesprungen.
Für Mitte Mai soll der Rückzug aus allen Märkten geplant sein. Getir äußerte sich am Mittwoch auf Nachfrage nicht zu dem Bericht.
Marktgerüchte kommentiere das Unternehmen grundsätzlich nicht, hieß es lediglich.
Markt gilt als umkämpft, Aussichten sind trübe
Im umkämpften sogenannten Quick-Commerce-Geschäft, also dem Liefern von Supermarktprodukten innerhalb weniger Minuten, hatte Getir Ende 2022 den angeschlagenen Konkurrenten Gorillas in Deutschland übernommen.
Im Sommer 2023 verkündete das Unternehmen dann den Rückzug aus Spanien, Portugal und Italien. Wenige Wochen später strich Getir Tausende Stellen. Damals hieß es, das Unternehmen wolle das Geschäft in Europa vor allem auf Deutschland konzentrieren.
Im Sommer zog sich Getir dann aus 17 deutschen Städten zurück. Bot seinen Service zuletzt nur noch in Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Köln an.
Der Markt gilt vor allem aufgrund der geringen Marge als hart umkämpft. In der Corona-Pandemie boomte dieses Geschäft, vor allem junge Menschen in Großstädten nutzten die neuen Liefermöglichkeiten, danach ging das Interesse spürbar zurück.
Titelfoto: Wolfgang Kumm/dpa