Edeka, Netto und Wirtschaftskrise: Payback hat allen Grund zum Feiern
Von Carsten Hoefer
München - Payback wird seine dominante Stellung als größtes deutsches Bonusprogramm in diesem Jahr erheblich ausbauen. Mit dem Beitritt der Edeka-Gruppe zum 1. Januar hat das Münchner Unternehmen die Zahl seiner aktiven Kundinnen und Kunden um zwei Millionen erhöht, von 31 auf 33 Millionen.

Das sagte Geschäftsführer Bernhard Brugger der Deutschen Presse-Agentur. Die Hälfte der Bevölkerung über 16 Jahren sammle Payback-Punkte.
Als weiterer Partner hinzukommen werden in diesem Jahr noch die Sparkassen. "Wir befinden uns tatsächlich im stärksten Jahr der gesamten Firmengeschichte", sagte Brugger.
Payback wurde im März 2000 gegründet und feiert in diesen Tagen das 25. Firmenjubiläum. Die Tochter des US-Kreditkartenanbieters American Express kooperiert mit 700 Partnerunternehmen, bei denen die Kundinnen und Kunden Rabattpunkte sammeln und einlösen können.
"Im Jahr 2024 haben unsere Kunden Punkte im Wert von 583 Millionen Euro gesammelt, und über Payback ist ein gepunkteter Umsatz von 39 Milliarden Euro gelaufen", sagte Brugger. "Wir erwarten für dieses Jahr noch mal eine Steigerung."
Umsatz- und Gewinn nennt das Unternehmen nicht.
Geändertes Einkaufsverhalten in der Krise, außer bei "Belohn-Momenten"

Für Payback sei die Partnerschaft mit Edeka und Netto ein "Game Changer", beide zusammen seien in Deutschland erheblich größer als die vorherigen Payback-Partner Rewe und Penny.
"Bisher sind wir davon ausgegangen, dass bei 35 Millionen Payback-Kunden eine natürliche Sättigungsgrenze erreicht werden dürfte, heute würde ich diese Zahl sogar noch etwas weiter hochschieben", sagte der Payback-Chef.
Der noch ausstehende Beitritt der Sparkassen soll nach Bruggers Worten ein weiterer Meilenstein für das Unternehmen werden.
Die anhaltende Wirtschaftskrise lässt sich nach Worten des Managers am Einkaufsverhalten der Kundschaft ablesen: "Wir sehen ganz deutlich, dass die Kunden mehr auf Coupons und Rabatte achten", sagte Brugger.
Beim Lebensmittelhandel finde teilweise eine Verschiebung zu etwas günstigeren Produkten und zu Eigenmarken statt. "Für Belohn-Momente wird aber immer noch Geld ausgegeben: Reisen, Tickets und Konzerte, genauso edle Weine."
Titelfoto: Tag24/Schimpfhauser