Olaf Scholz und Robert Habeck geben Startschuss für Bau von Mega-Fabrik
Heide - Der Bau der Batteriefabrik des schwedischen Unternehmens Northvolt an der schleswig-holsteinischen Westküste hat am Montag offiziell begonnen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) drückte gemeinsam mit Wirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (50, CDU) sowie Northvolt-Chef Peter Carlsson, Northvolts Deutschlandchef Christofer Haux und der schwedischen Botschafterin Veronika Wand-Danielsson symbolisch auf den Startknopf.
Scholz hatte zuvor die strategische Bedeutung von Investitionen wie der Northvolt-Batteriefabrik bei Heide für Deutschland und Europa betont.
"Deutschland war, ist und bleibt ein starkes Industrieland", sagte Scholz. "Und die Herstellung guter Autos bleibt auch über den Verbrennermotor hinaus Rückgrat unserer Industrie."
Dafür brauche es Batteriezellen aus deutscher Herstellung. 3000 Jobs entstünden bei Northvolt direkt, noch einmal 10.000 würden im Umfeld der Fabrik erwartet.
Baubeginn von Northvolt-Fabrik wird von Demonstranten begleitet
Habeck sprach von einem guten Tag für die Westküste und für den Industriestandort Deutschland.
"Der Baustart in Heide zeigt, dass die Transformation hin zur Klimaneutralität und Wachstum Hand in Hand gehen, wenn der Wille da ist und die Rahmenbedingungen stimmen." Der Bau sei ein Leuchtturm-Beispiel dafür, wie der umwelt- und klimafreundliche Umbau der Wertschöpfungsketten möglich sei.
Am Rande des von der Polizei abgesperrten Fabrikgeländes bei Heide hatten nach Polizeiangaben rund 150 Menschen mit 50 Traktoren gegen die Politik der Bundesregierung protestiert.
Als die prominenten Gäste zum symbolischen Baubeginn eintrafen, verschafften sie ihrem Unmut mit Hupen Luft.
Bund und Land fördern die Batteriefabrik mit rund 700 Millionen Euro. Hinzu kommen mögliche Garantien über weitere 202 Millionen Euro, die noch bewilligt werden müssen. Die Produktion soll 2026 anlaufen.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa