Mega-Deal perfekt: Kölner Branchendienst übernimmt Online-Magazin

Von Christoph Driessen

Köln - Der Branchendienst "DWDL.de" wird neuer Gesellschafter des Online-Magazins "Übermedien". Die GmbH aus Köln beteiligt sich nach eigenen Angaben mit 50 Prozent an der Berliner Übermedien GmbH.

Stefan Niggemeier (55, r.) scheidet als Gesellschafter bei "Übermedien" aus.
Stefan Niggemeier (55, r.) scheidet als Gesellschafter bei "Übermedien" aus.  © Markus Scholz/dpa

Damit rückten die führenden Medienmagazine im deutschsprachigen Raum, die von unabhängigen Medienjournalisten betrieben würden, näher zusammen, hieß es. Die übrigen 50 Prozent der Übermedien GmbH hält demnach weiterhin Übermedien-Gründer Boris Rosenkranz (45).

Für die Leserinnen und Leser beider Magazine ändere sich nichts, weil sich die beiden Redaktionen zwar inhaltlich austauschten, aber auch in Zukunft eigenständig arbeiteten, hieß es.

Auch die beiden unterschiedlichen Finanzierungsmodelle blieben erhalten: "Übermedien" werde von seinen Abonnenten finanziert, "DWDL.de" bleibe werbefinanziert.

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Mitgründer Stefan Niggemeier (55) scheidet als Gesellschafter aus. "Ich gebe meine Verantwortung als Gesellschafter ab, weil ich die Möglichkeit haben möchte, Dinge jenseits von Übermedien und jenseits von Medienkritik auszuprobieren", sagte er.

"Aber ich werde 'Übermedien' nicht nur abstrakt, sondern ganz konkret als Autor verbunden bleiben."

DWDL-Gründer Thomas Lückerath äußert sich zum Deal

Der 55-Jährige wird dem Online-Magazin als Autor verbunden bleiben.
Der 55-Jährige wird dem Online-Magazin als Autor verbunden bleiben.  © Markus Scholz/dpa

Aus der journalistischen Idee, die Rosenkranz und er vor fast zehn Jahren gehabt hätten, sei ein solides Unternehmen mit hervorragenden Angestellten und tollen freien Autoren geworden.

"Für mich ist das ein guter Zeitpunkt, meine Anteile abzugeben, und bei 'DWDL.de' weiß ich sie in besten Händen."

DWDL-Gründer und -Mehrheitsgesellschafter Thomas Lückerath (42) sagte, es gehe um den Schulterschluss zweier Angebote, die in starker Reichweite und Qualität vereint, aber in Positionierung und Finanzierungsmodell komplementär seien.

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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