Marktführer für bestimmte Telefone muss Insolvenz anmelden
Bocholt - Der Anbieter von Kommunikationstechnologie Gigaset ist nach eigenen Angaben zahlungsunfähig.
Der Vorstand der Gigaset AG hat nach Firmenangaben beschlossen, einen Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens für die Gigaset AG sowie einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für die Gigaset Communications GmbH beim Amtsgericht Münster zu stellen.
Die Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebstätigkeiten für DECT-Schnurlostelefone werden unverändert fortgeführt, teilte das Unternehmen mit Sitz in Bocholt weiter mit. Ziel sei die nachhaltige Restrukturierung der wirtschaftlichen Basis.
Hintergrund für den Insolvenzantrag sei im Wesentlichen ein unerwarteter und erheblicher Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr 2023 und eine deutlich unter den Planungen liegende Geschäftsentwicklung.
Hinzu kämen eine anhaltende und sich zuspitzende schwache Nachfrage nach Gigaset-Produkten sowie eine Kaufzurückhaltung in Deutschland und Europa. Das übergeordnete Ziel des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für die Gigaset Communications GmbH sei die nachhaltige Restrukturierung des operativen Geschäftsbetriebes.
Gigaset ist nach eigenen Angaben mit rund 850 Mitarbeitern Europas Marktführer für DECT-Schnurlostelefone.
Zu den Geschäftsaktivitäten des Unternehmens mit 175-jähriger Firmengeschichte gehörten ferner Smartphones auf Android-Basis, Cloud-basierte Smart-Home-Angebote sowie Geschäftstelefonie-Lösungen.
Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa