Ludwig-Leuchten kurz vor der Insolvenz, dann kam die Rettung aus Fernost!

Elsterheide - Erfolgsgeschichten aus der Wirtschaft sind in Zeiten von Corona dünn gesät. Hier ist eine: Der Spezialleuchten-Hersteller Ludwig ist dank einer chinesischen Investorin raus aus der Insolvenz. Geschäftsführer Robert Ehlert (56) denkt sogar schon wieder an Neueinstellungen.

Reinstraumleuchte mit LEDs (6x36 Watt) für die Autoindustrie: Ute Schöps (58) und Kersten Keil (61) bei der Montage.
Reinstraumleuchte mit LEDs (6x36 Watt) für die Autoindustrie: Ute Schöps (58) und Kersten Keil (61) bei der Montage.  © Holm Helis

Manchmal geht alles schief. Die Pandemie beschert dem ohnehin schon länger kränkelnden Spezialleuchten-Hersteller Ludwig im Corona-Jahr zunächst Schwierigkeiten bis zum Produktionsstillstand.

Als dann auch noch ein wichtiger Großkunde ausfällt, bleibt dem Unternehmen aus dem nordostsächsischen Elsterheide Ende des Jahres nur noch die Insolvenz.

Und dann kam sie: Wenhong Yu (49). Die chinesische Geschäftsfrau und Milliardärin mit Wurzeln in der Millionen-Metropole Hangzhou, südlich von Shanghai, kauft Ludwig-Leuchten. Angefangen hat sie 1994 mit einem einzigen Kosmetiksalon. Heute gehören ihr Tausende.

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In Baiersbronn im Schwarzwald wird Frau Yu, die optisch kaum als knallharte Geschäftsfrau durchgeht, eher als "Chinas Next Top Model", als Heilsbringerin gefeiert.

Geschäftsführer Robert Ehlert (56) hat wieder gut lachen.
Geschäftsführer Robert Ehlert (56) hat wieder gut lachen.  © Holm Helis
Noch Ende vergangenen Jahres in der Insolvenz, jetzt fein raus: Ludwig-Leuchten im Elsterheider Ortsteil Bergen.
Noch Ende vergangenen Jahres in der Insolvenz, jetzt fein raus: Ludwig-Leuchten im Elsterheider Ortsteil Bergen.  © Holm Helis

Wenhong Yu will Mitarbeiteranzahl erhöhen

Schöne Investorin: Wenhong Yu (49). Die Geschäftsfrau aus China hat bei Ludwig-Leuchten das Licht wieder angeknipst.
Schöne Investorin: Wenhong Yu (49). Die Geschäftsfrau aus China hat bei Ludwig-Leuchten das Licht wieder angeknipst.  © PR

2014 rettet sie das Schwarzwald Medical Resort (heute: HG Health GmbH) vor der Pleite, das sie von einem Kuraufenthalt kennt, wie sie dem Schwarzwälder Boten sagte.

Und nun Ludwig-Leuchten. "Inzwischen ist die Neustrukturierung abgeschlossen", erzählt Geschäftsführer Robert Ehlert (56) gut gelaunt am Telefon. Von den 114 Mitarbeitern sind noch 56 da. Sie produzieren auf 22.000 Quadratmetern statt rund 2000 nur noch 200 Spezialleuchten.

Für Kontrollverfahren - bei der Autolackierung zum Beispiel, für Reinräume, Büros und für den Gesundheitsbereich, was wiederum für einige Firmen von Frau Yu interessant ist. "Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Aber wenn alles klappt, können wir die Mitarbeiterzahl perspektivisch auf 75 erhöhen", so Ehlert.

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Übrigens: Das Engagement chinesischer Investoren im Ausland ist kein Einzelfall, eher die Regel.

Spätestens seitdem die Kommunistische Partei ihren weltweiten wirtschaftlichen Führungsanspruch formuliert hat, mischen auch staatliche Konzerne eifrig mit.

Titelfoto: Holm Helis/PR

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