Jobbörsen voller Stellenangebote zur Fußball-EM: Kommt es später zum "Klebeeffekt"?

Düsseldorf - Fanshop-Verkäufer, Servicekraft, Notfallsanitäter, Einlaufkind-Betreuer oder Sicherheitsmitarbeiter - für die Fußball-EM finden sich in Jobbörsen im Internet derzeit zahlreiche Stellenausschreibungen.

Die Fußball-Europameisterschaft startet am 14. Juni 2024 mit dem Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland.
Die Fußball-Europameisterschaft startet am 14. Juni 2024 mit dem Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland.  © Federico Gambarini/dpa

Besonders gefragt sind flexible und kurzfristig einsetzbare Aushilfen.

"Viele der Stellenangebote bewegen sich im Bereich der Minijobs oder der kurzfristigen Beschäftigung, wie sie vor allem für Schüler sowie Studierende interessant sind", sagte ein Sprecher der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit der Deutschen Presse-Agentur.

Diese Stellen würden aber nicht in den Jobbörsen der Arbeitsagenturen abgebildet. "Wir bemerken nur eine kleine Nachfrage, die sich besonders bei Jobs- und Nebenjobs in den Bereichen Service und Sicherheit auswirkt", sagte der Sprecher mit Blick auf die Arbeitsagenturen und Jobcenter in den Austragungsorten Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Dortmund. Konkrete Zahlen gebe es aber nicht.

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Bei den EM-Stellenangeboten auf Fachkraftniveau - etwa Köche, Sicherheitsexperten oder Veranstaltungskaufleute - handele es sich überwiegend um Berufe, bei denen es generell wenig Bewerber gebe.

"Der Markt hier ist auf der ständigen Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – insofern ist Knappheit hier keine neue Nachricht", heißt es weiter.

EM-Jobs mit "Klebeeffekt"?

Jobangebote im Rahmen der EM könnten aber dazu führen, dass sich Fachkräfte auf Stellen bewerben, die sie sonst nicht in Betracht gezogen hätten, sagte der Sprecher. Über die EM hinaus könne dies dann zu sogenannten "Klebeeffekten" führen.

"Menschen auf Arbeitsplatzsuche heuern für kurze Zeit an, bleiben dann möglicherweise auch 'kleben' und erlangen so einen vollwertigen Arbeitsplatz", erklärte der Sprecher der Arbeitsagentur in Nordrhein-Westfalen.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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