Insolvenz! Was wird aus SportScheck in München?
München - Italiens größter Sportfachhändler Cisalfa wird neuer Eigentümer der insolventen Münchner SportScheck-Gruppe.
Das teilte Insolvenzverwalter Axel Bierbach am Mittwoch mit. Cisalfa übernehme den Geschäftsbetrieb als Ganzes, führe die Marke SportScheck weiter und behalte den Standort München als Headquarter bei.
Die Übernahme steht noch unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörden und soll bis Juni abgeschlossen sein.
Das Familienunternehmen Cisalfa betreibt in Italien mehr als 150 Filialen und mit dem Tochterunternehmen Sport Voswinkel 50 Läden in Deutschland.
Bierbach sagte: "Cisalfa Sport hat uns im Bieterverfahren mit dem besten Gesamtkonzept überzeugt." Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lieferanten und Vermieter hätten gezeigt, dass sie bereit seien, die notwendigen Sanierungsbeiträge zu leisten.
Angaben zu den Arbeitsstellen, dem Filialnetz und weitere Details der Vereinbarung wurden nicht genannt. Die Übernahme erfolgt im Wege einer Sanierung mittels Insolvenzplan, über den Ende April eine Gläubigerversammlung am Amtsgericht München abstimmt.
SportScheck betreibt 34 Filialen in Deutschland, hatte zur Signa-Holding gehört und im November Insolvenz anmelden müssen. Über die Signa-Gruppe wurden am Mittwoch Vorwürfe der Geldwäsche öffentlich.
Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa