"Immenser Verlust": Coca-Cola schließt fünf deutsche Werksstandorte
Köln/Berlin - Der US-Softdrink-Konzern Coca-Cola schließt bundesweit mehrere Produktionswerke, darunter eines in Köln-Ossendorf. Dadurch sollen bei dem Unternehmen mehrere hundert Stellen wegfallen. Die Stadt Köln kritisiert das Vorhaben.

Wie Coca-Cola mitteilte, werde die Produktion bis zum 30. September 2025, also in einem Jahr an fünf deutschen Standorten vollständig aufgegeben. Betroffen sind die Werke in Köln, Neumünster, Berlin, Bielefeld und Memmingen.
Demnach werden von den 602 Stellen in den Bereichen, Produktion, Logistik und Vertrieb 289 abgebaut. Die restlichen Mitarbeitenden sollen auf andere Standorte verteilt werden.
Der Softdrink-Hersteller begründet die Entscheidung mit gestiegenem Kostendruck in der Herstellung. Außerdem gäbe es beispielsweise im Fall von Köln mit drei weiteren Betriebe in Dorsten, Mönchengladbach und Bad Neuenahr sehr viele Standorte im Westen.
"Die geplanten Veränderungen sind notwendig, um unser Unternehmen effizienter aufzustellen und an die Marktanforderungen anzupassen, sodass wir auch weiterhin wettbewerbsfähig sind", argumentierte ein Sprecher. Man habe das Für und Wider sorgsam abgewogen, heißt es.
Stadt Köln von Coca-Cola enttäuscht: "Erwarten sozialverträgliche Lösungen für Mitarbeitende"

Im letzten Jahr setzte der Konzern laut dem Datenportal Statista weltweit rund 45,8 Milliarden Euro um. Die Stadt Köln kritisierte die Entscheidung von Coca-Cola.
"Für den Industriestandort Köln ist der Weggang des Weltkonzerns und der Marke Coca-Cola ein immenser Verlust", so die Stadt in einem Presse-Statement.
Man erwarte nun von dem US-Riesen, dass einvernehmliche und sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter gefunden werden.
Der Deutsche Ableger des Unternehmens namens "Coca-Cola Europacific Partners" beschäftigt nach eigenen Angaben in Deutschland insgesamt etwa 6500 Mitarbeitende an 27 Standorten, davon sind vierzehn Produktionswerke.
Titelfoto: Uli Deck/dpa