Großer Warnstreik am Montag: So sehr ist der Osten Deutschlands betroffen
Leipzig - Der für Montag angekündigte bundesweite Warnstreik im öffentlichen Verkehr wird in weiten Teilen Ostdeutschlands Auswirkungen haben.
Verdi habe unter anderem die Beschäftigten des sächsischen öffentlichen Personennahverkehrs dazu aufgerufen, am Montag die Arbeit niederzulegen, teilte ein Sprecher am Donnerstag in Leipzig mit. Hiervon sei der ÖPNV in Leipzig, Dresden, Chemnitz, Zwickau und Plauen betroffen.
In Sachsen-Anhalt und Thüringen hingegen soll es keine Einschränkungen im Nahverkehr geben – dafür aber in anderen Bereichen.
Verdi rief unter anderem Beschäftigte im Bereich der Luftsicherheit zum Streik auf. Dies betreffe insbesondere die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden – laut Verdi auch den Erfurter Flughafen in Thüringen.
Die Mitteldeutsche Flughafen AG hingegen teilte mit, dass die Warnstreiks vor allem Reisende an den Flughäfen in Leipzig und Dresden treffen werden – etwa wenn sich Personal der Sicherheitskontrollen daran beteilige.
Für die eigenen Beschäftigten der Mitteldeutschen Flughafen AG gebe es dagegen einen gültigen Haustarifvertrag, erklärte Sprecher Uwe Schuhart am Donnerstag.
Letztlich entschieden die Fluggesellschaften, ob die Flüge stattfinden oder nicht. Passagiere sollten sich daher unbedingt vorab bei den Anbietern über ihre Flüge informieren.
Betrieb bei Autobahn GmbH soll trotz Streik weitergehen
Zudem soll die für Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt zuständige Niederlassung der Autobahn GmbH bestreikt werden. Die Betriebsbereitschaft werde jedoch sichergestellt, betonte ein Sprecher der Autobahn GmbH.
Auch wenn einzelne Mitarbeiter am Montag streiken sollten, werden die Tunnelzentralen und Meistereien weiterhin arbeitsfähig sein. Notfallpläne seien nicht erforderlich.
Entlang der Elbe – insbesondere im Großraum Magdeburg – soll es außerdem Einschränkungen bei der Wasser- und Schiffsverwaltung geben. Insgesamt sprach Verdi von einem "historischen Streiktag".
Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten.
Die Angebote der Arbeitgeber wurden von den Streikenden bislang als unzureichend zurückgewiesen. Die nächste Verhandlungsrunde findet vom 27. bis 29. März in Potsdam statt.
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa