Heftiger Gewinneinbruch um 37 Prozent! BMW vermeldet ernüchternde Zahlen
München - Sturzflug bei deutschen Autokonzernen: Nach Volkswagen und Mercedes-Benz hat nun auch BMW einen drastischen Gewinneinbruch gemeldet. Stiegen bis 2023 die Zahlen außergewöhnlich weit nach oben, gab es 2024 nun den Dämpfer.

Um 37 Prozent sei der Gewinn laut Unternehmensangaben eingebrochen, auf nunmehr 7,7 Milliarden Euro nach Steuern.
Ein deutlicher Absturz. Zum Vergleich: 2022 hatte der bayerische Autobauer noch einen Rekordgewinn von 18,6 Milliarden Euro verkündet.
Im Jahr davor sowie 2023 erwirtschaftete man jeweils noch mehr als 12 Milliarden Euro. Jetzt ist der Gewinn im vergangenen Jahr einstellig geworden.
Neben den schlechten Verkäufen in China hatte BMW auch mit den Problemen des Zulieferers Continental zu kämpfen – von ihnen kamen beispielsweise die Bremsen für die Fahrzeuge.
Der Umsatz des bayerischen Autobauers ist ebenfalls deutlich, wenn auch nummerisch nicht ganz so heftig, um 8,4 Prozent abgesackt. Ein Minus von 142 Milliarden Euro.
Der chinesische Markt scheint auch in Zukunft ein Sorgenkind für die deutsche Automobil-Branche zu bleiben. Die Zoll-Politik des US-Präsidenten Donald Trump (78) könnte die Konzerne auch im laufenden Jahr belasten.
Branchen-Kenner bleiben gelassen: Normalisierung des Marktes

Trump hat bereits Zölle auf Aluminium und Stahl eingeführt und möchte außerdem Zusatzabgaben auf Autos aus Europa erheben.
Die Münchner zeigen sich dennoch für das aktuelle Jahr vorsichtig optimistisch, dass das Gewinn-Niveau nicht weiter absackt.
Unter anderem bei Elektroautos erwarte man ein Wachstum. Vor allem dank der neuen Klasse, die ab Ende 2025 auf den Markt kommen wird. Weitere Faktoren, die hoffen lassen. BMW hat bereits mehrere neue Modelle auf den Markt gebracht. Eine geringere Inflation und die Leitzinssenkungen könnten zudem die Nachfrage erhöhen.
Branchen-Insider sehen übrigens keinen Grund für Alarmismus: Durch den Chip- und Fahrzeugmangel in vergangenen Jahren mussten die Konzerne keine großen Preisnachlässe und Rabatte anbieten.
Obendrein ist es nicht auszuschließen, dass viele Kunden ein Modell aus einem teureren Segment gewählt haben, weil es verfügbarer war als Fahrzeuge für ein breiteres Publikum.
Es kann also sehr gut sein, dass die Zahlen lediglich eine Normalisierung des Marktes widerspiegeln, nachdem man zuletzt exorbitant hohe Margen hatte.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa