Eines der größten Wasserstoffprojekte Deutschlands kommt nach Sachsen-Anhalt

Von Simon Kremer

Piesteritz - Am Chemiepark Piesteritz (Landkreis Wittenberg) in Sachsen-Anhalt soll eines der größten Wasserstoffprojekte Deutschlands entstehen.

Die Stickstoffwerke in Piesteritz verbrauchen eine große Menge Erdgas. Dies soll mit nachhaltiger Energie kompensiert werden. (Archivbild)
Die Stickstoffwerke in Piesteritz verbrauchen eine große Menge Erdgas. Dies soll mit nachhaltiger Energie kompensiert werden. (Archivbild)  © Hendrik Schmidt/dpa

Wie das Leipziger Energieunternehmen VNG mitteilte, soll bis zum Jahr 2029 ein Elektrolyseur zur Herstellung von grünem Wasserstoff gebaut werden, mit einer Kapazität von 500 Megawatt.

Derzeit sind unter anderem in Lingen und Emden Elektrolyseure mit einer Kapazität von 200 und 280 Megawatt geplant.

Unter Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien soll aus Wasser der grüne Wasserstoff entstehen, um so perspektivisch Erdgas zu ersetzen.

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Mit den Stickstoffwerken Piesteritz sitzt einer der größten Erdgasverbraucher Deutschlands in dem Chemiepark.

500 Megawatt bei Elektrolyseur als wichtige Größe

So sieht ein Elektrolyseur für die Herstellung von grünem Wasserstoff aus. (Archivbild)
So sieht ein Elektrolyseur für die Herstellung von grünem Wasserstoff aus. (Archivbild)  © Rolf Vennenbernd/dpa

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (70, CDU) bezeichnete das Projekt bei der Vorstellung der Pläne als einen wichtigen Schritt in die Zukunft des Landes.

500 Megawatt Leistung seien eine wichtige Kenngröße, auf die man warte. Um die industrielle Basis in Deutschland zu halten, sei es wichtig, den energieintensiven Branchen wie der chemischen Industrie gute Standortbedingungen bereitzustellen.

Das Projekt "Greenroot" wird nach Unternehmensangaben von VNG und dem niederländischen Wasserstoffunternehmen HyCC betrieben.

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Im kommenden Jahr soll mit der Genehmigungsphase begonnen werden, im Jahr 2026 werde die finale Investitionsentscheidung getroffen.

Mit der heimischen Erzeugung von grünem Wasserstoff soll die Region Mitteldeutschland als bedeutender Industriestandort langfristig gestärkt werden.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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