Fachverband schlägt Alarm: Diese Temu-Artikel können richtig gefährlich werden!
Berlin - Ein Fachverband hat die chinesische Onlineplattform Temu unter die Lupe genommen und erschreckende Entdeckungen gemacht. Untersuchungen zeigten, dass einige Artikel richtig gefährlich werden könnten.
![Der Fachverband prüfte Zurrgurte und Schlaufenbänder von Temu. Die Artikel wiesen unter anderem Verformungen, Unterfestigkeit und eine schlechte Bruchkraft auf.](https://media.tag24.de/951x634/8/p/8pno8n5ngz4m30c42wk6qrbabosrmfec.jpg)
Der Fachverband Seile und Anschlagmittel e.V. (FSA) wollte sich selbst einmal ein Bild von der Qualität der Produkte machen, die von einer Plattform stammen, die besonders für niedrige Preise und aggressive Werbung auffällt. Dafür wurden Testkäufe getätigt und die Artikel auf Herz und Nieren getestet. Das Ergebnis: besorgniserregend!
Der Fachverband fand erhebliche Sicherheitsrisiken bei der Prüfung von Zurrgurten und Schlaufenbändern.
Die Temu-Produkte zeigten dabei unter anderem Verformungen, deutliche Unterfestigkeit und das "dramatische" Unterschreiten der erforderlichen Bruchkraft.
Zudem habe man unzulässige CE-Kennzeichnungen, fehlerhafte beziehungsweise keine Kennzeichnungen der zugehörigen maximalen Arbeitslast sowie falsche Farbcodierungen festgestellt.
Produktionsfehler bei Temu-Produkten sind mit bloßem Auge oft nicht erkennbar
![Immer wieder gerät die chinesische Shoppingplattform Temu in die Kritik der Verbraucherschützer. (Symbolbild)](https://media.tag24.de/951x634/q/z/qzrunacj3g0qakmj5qt31su1pv5lj571.jpg)
Der Fachverband warnt deshalb, dass für Verbraucher erhebliche "Risiken für Leib und Leben" bestehen würden.
"Die Qualitätssicherung und die Einhaltung europäischer Standards waren bei den gekauften Produkten nicht gewährleistet", heißt es in einer Mitteilung vom Montag.
Die Mängel, die bei den Untersuchungen des FSA festgestellt wurden, können zu "schwerwiegenden Sicherheitsproblemen" bei der Anwendung führen. Dass man die Produktionsfehler nicht mit dem bloßen Auge erkennen kann, ist dabei umso tückischer.
Aus diesem Grund alarmierte der Fachverband bereits die Bezirksregierung Düsseldorf. Außerdem forderte man die chinesische Billig-Plattform dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und sicherzustellen, dass die angebotenen Produkte keine Gefahr für die Kunden darstellen.
Es ist nichts Neues, dass Temu in der Kritik steht - vor allem durch Verbraucherschützer. Der Bund hat erst Ende Januar angekündigt, dass man Portale wie Temu und Shein schärfer kontrollieren will. Das liegt nicht nur an dreisten Plagiaten oder unfairen Wettbewerbsbedingungen, sondern eben auch an Qualitätsmängeln und fehlenden Sicherheitsstandards.
Titelfoto: Hannes P Albert/dpa