Aus für Galeria Kaufhof: Bezirksbürgermeister entsetzt über Schließung im Ring Center
Berlin - Am heutigen Samstag ist es beschlossene Sache, dass auch drei Berliner Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof zu den 16 Warenhäuser gehören, die geschlossen werden.
Infolge der Insolvenz des Warenhauskonzerns werden die Standorte in Spandau, Tempelhof und Lichtenberg zum 31. August dichtmachen, wie das Unternehmen bekannt gab.
Martin Schaefer (49, CDU), der Bezirksbürgermeister von Lichtenberg zeigte sich entsetzt.
Er könne eigenen Angaben nach die Entscheidung für das Aus der Filiale im Ring Center nicht nachvollziehen.
"Mit ihrem Standort direkt an U-Bahnhof und Ringbahn, unmittelbar an der Bezirksgrenze zwischen Lichtenberg und Friedrichshain ist dieser Knotenpunkt ein idealer Standort sowohl für die Nahversorgung der umliegenden Wohngebiete als auch als attraktives Ziel aus Innenstadt und Stadtrand gleichermaßen", so der Politiker.
Das Warenhaus ist die größte Mieterin im Center. Um Leerstand zu vermeiden und das Center lebendig zu halten, müsse unbedingt eine Lösung gefunden werden.
Galeria Kaufhof: Die Zukunft ist ungewiss
"Meine größte Sorge gilt jedoch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die seit Jahren um ihre Arbeitsplätze kämpfen und nun wieder einmal in eine unsichere Zukunft blicken", so der Bezirksbürgermeister weiter.
Hier stünden die Arbeitgeberin in der Verantwortung, Alternativen zu schaffen und sozialverträgliche Lösungen zu finden.
Ebenso muss die Karstadt-Filiale in Potsdam (Brandenburg) ihre Türen schließen.
Die weiteren Standorte von Galeria Kaufhof Karstadt am Alexanderplatz, am Kurfürstendamm, in der Schlossstraße, am Hermannplatz sowie in Tegel bleiben geöffnet.
In Deutschland werden insgesamt 16 von 92 Filialen zum 31. August geschlossen.
Erstmeldung um 11.08 Uhr, zuletzt aktualisiert um 13.14 Uhr.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa