Letztes Henkel-Werk in Ostdeutschland macht dicht

Heidenau - Mit dem Werk in Heidenau schließt der Konsumgüterkonzern Henkel bis Ende des Jahres sein letztes Werk in Ostdeutschland.

Die Henkel AG wurde vor bereits 148 Jahren gegründet und betreibt Standorte auf der ganzen Welt.
Die Henkel AG wurde vor bereits 148 Jahren gegründet und betreibt Standorte auf der ganzen Welt.  © Jan-Philipp Strobel/dpa

Von der Schließung des Standorts südöstlich von Dresden sind rund 40 Mitarbeiter betroffen, wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte.

Demnach wurde die Entscheidung bereits im Mai vergangenen Jahres mit dem zuständigen Betriebsrat vor Ort besprochen und eine entsprechende Vereinbarung geschlossen. Zuerst hatte das "Handelsblatt" berichtet.

Für die Mitarbeiter wurde, den Angaben zufolge, ein Interessenausgleich mit dem Betriebsrat verhandelt.

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Es kommen Vorruhestandsregelungen und Aufhebungsvereinbarungen zur Anwendung. Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten an anderen Standorten in Deutschland seien angeboten worden.

"Starke Geschäftsentwicklung" im ersten Halbjahr

Hintergrund sei die Optimierung des europäischen Lieferketten- und Produktionsnetzwerkes im Unternehmensbereich mit Fokus auf Klebstoffe, Dichtstoffe und Funktionsbeschichtungen, zu dem das Werk in Heidenau gehört. Die Produktion soll in andere europäische Werke transferiert werden.

In Deutschland betreibt Henkel neben dem Werk in Heidenau Standorte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.

Eigenen Angaben zufolge beschäftigt das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf weltweit rund 48.000 Mitarbeiter, etwa 83 Prozent davon arbeiten außerhalb von Deutschland.

Es ist in zwei Geschäftsbereiche aufgeteilt: "Adhesive Technoligies" unter anderem mit den Marken Pattex und Pritt sowie "Consumer Brands" mit Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Haarpflege, beispielsweise mit den Marken Persil, Pril und Schwarzkopf.

Noch im August hatte der Konzern in einer Mitteilung von einer "starken Geschäftsentwicklung" berichtet.

Titelfoto: Jan-Philipp Strobel/dpa

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