Wird das Baden in der Kiesgrube Leuben bald legal?
Dresden - Seit 30 Jahren plant, investiert und baut Hans-Peter Fritsch (73) in Dresden. Den maroden Straßenbahnhof Mickten verwandelte er in ein Einkaufscenter, Tausende Eigenheime entstanden unter seiner Feder in Sachsen.
Jetzt hat Fritsch einen neuen großen Plan. Für insgesamt 12 Millionen Euro soll sich die Leubener Kiesgrube in ein Naherholungszentrum verwandeln. 170 Stellplätze für Wohnmobile oder Camper sind geplant.
In Kooperation mit DLRG-Rettungsschwimmern soll der See für alle sicher (und kostenlos) nutzbar werden. Die Wasserski-Anlage bliebe bestehen, mitten in den Kiessee soll ein Steg führen.
Fritsch, der schon zwei See-Campingplätze geplant hat, setzt auch in Dresden auf dieses Konzept.
"Durch Neubauten fallen in Dresden 400 Stellplätze für Camper etwa an der Zinzendorfstraße weg, dabei wächst die Nachfrage ständig."
Ein Großteil der Flächen rund um den See gehört dem Unternehmer bereits.
Die Stadt reagiert hingegen extrem verhalten, verweist auf Hochwasserschutz und Sicherheitsbedenken.
"Alle Argumente der Stadt, warum nicht gebadet werden kann, lassen sich durch aktives Handeln lösen. Wir brauchen ein Geben und Nehmen mit Grundstückseigentümern und Investoren vor Ort", so Stadträtin Kristin Sturm (33, SPD).
Ihre Fraktion hat jetzt den entsprechenden Antrag in den Stadtrat eingebracht. Stimmt der im Laufe des Sommers zu, muss OB Dirk Hilbert (47, FDP) bis Ende des Jahres darlegen, wie die Kiesgrube offizielle Badestelle werden kann.