Grunz! Dürfen Wildschweine im Garten gehalten werden?

Gießen - Wildschweine dürfen nicht im heimischen Vorgarten gehalten werden.

Gehört in den Wald und nicht in den Garten: Das Foto aus dem Mai 2013 zeigt ein Wildschwein in einem Wildpark in Ludwigshafen.
Gehört in den Wald und nicht in den Garten: Das Foto aus dem Mai 2013 zeigt ein Wildschwein in einem Wildpark in Ludwigshafen.  © dpa/Fredrik von Erichsen

Das hat das Verwaltungsgericht Gießen in einem Eilverfahren entschieden und am Mittwoch mitgeteilt.

Im konkreten Fall wurden zwei männliche Wildschweine in einem Hausgarten in Gießen gehalten. Kontrollen des Veterinäramtes hatten laut Verwaltungsgericht ergeben, dass die Unterbringung der beiden Schweine – ein ausgewachsener und schon einige Jahre dort gehaltener Keiler und ein im November 2018 geborenes Tier – nicht den Anforderungen an eine artgerechte Tierhaltung entsprechen.

Daher dürfe das Veterinäramt die beiden Tiere sofort den Haltern wegnehmen und anderweitig unterbringen.

Ihre Augen erzählen eine dramatische Geschichte: Wer gibt Jagdhündin Vicky eine Chance?
Tiere Ihre Augen erzählen eine dramatische Geschichte: Wer gibt Jagdhündin Vicky eine Chance?

Da der Beschluss noch nicht rechtskräftig ist, können die Halter innerhalb von zwei Wochen Beschwerde beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel einlegen.

Wildschweine in den Wäldern von Hessen

Frei lebende Wildschwein kommen in den Wäldern von Hessen vor. Die Website verbraucherfenster.hessen.de der hessischen Landesregierung gibt daher Tips, wie Spaziergänger und Wanderer sich verhalten sollen, wenn sie einem sogenannten Schwarzkittel begegnen.

Die massigen Tiere gelten "als das letzte wehrhafte Tier in deutschen Wäldern und in Extremsituationen kann dieses aggressiv und somit auch gefährlich werden", heißt es wörtlich auf der Website.

Niedlich und gefährlich zugleich: Dieses Wildschwein wurde im Januar 2018 fotografiert.
Niedlich und gefährlich zugleich: Dieses Wildschwein wurde im Januar 2018 fotografiert.  © dpa/Patrick Pleul

Titelfoto: dpa/Fredrik von Erichsen

Mehr zum Thema Tiere: