Vater und drei Töchter auf der Flucht! Behörden: Christliche Kinder sollen in arabische Pflegefamilie

Warschau - Es ist nicht nur ein unglaubliches Familiendrama, sondern auch ein Behörden-Skandal! Der schwedische Sozialdienst hat nämlich veranlasst, dass drei christliche Kinder in einer muslimischen Pflegefamilie leben sollen.

Die insgesamt drei christlichen Mädchen sollten in einer muslimischen Pflegefamilie aufwachsen. (Symbolbild)
Die insgesamt drei christlichen Mädchen sollten in einer muslimischen Pflegefamilie aufwachsen. (Symbolbild)  © 123rf.com/Katya Shut

2012 kamen Denis Lisow, seine Frau und Töchterchen Sofia (heute 12) aus Russland nach Schweden. Später machten Serafina (6) und Alisa (4) das Familienglück komplett.

In Schweden erhielt die Familie eine Aufenthaltsgenehmigung und beantragte Sozialleistungen.

Als Lisows Ehefrau 2014 an Schizophrenie erkrankte, rückte die Familie ins Visier der schwedischen Jugendhilfebehörden, berichtet das polnische Nachrichtenportal "Interia".

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Am Ende nahmen die Behörden dem Vater die drei Kinder im September 2017 weg und steckten sie in eine arabische Pflegefamilie, die aus dem Libanon eingewandert war. Dem Vater wurde pro Woche ein sechsstündiges Besuchsrecht eingeräumt.

Brisant: Bei der Familie, die das Sorgerecht bekam, handelt es sich nicht um arabische Christen, sondern um Muslime. Dabei kommen die Mädchen aus einem christlichen Zuhause!

Der Vater und seine Kinder wurden auf dem Flughafen in Warschau an der Weiterreise gehindert.
Der Vater und seine Kinder wurden auf dem Flughafen in Warschau an der Weiterreise gehindert.  © 123rf.com/TEA

Weil auch ein schwedisches Gericht dem Vater keine Gelegenheit gab, seine Rechte durchzusetzen, und seine Töchter Angst vor der Pflegefamilie hatten, entschied Lisow, mit ihnen aus Schweden zu flüchten!

Also bestieg er mit ihnen eine Fähre nach Polen, die mehrmals täglich zwischen den beiden Ländern verkehren. Alles klappte soweit auch, sie schafften es bis zum Flughafen in Warschau, von wo aus sie mit einer Aeroflot-Maschine nach Russland ausreisen wollten.

Schweden hatte inzwischen jedoch einen Europäischen Haftbefehl gegen Lisow erlassen. Begründung: Entführung seiner drei Kinder. Die Familie wurde am Montag auf dem Flughafen in Warschau festgesetzt.

Nun verlangt Schweden zwar die Auslieferung, doch da spielt Polen nicht mit!

Am Dienstag verhörte ein russischer Anwalt Lisow. Ergebnis: Die polnische Staatsanwaltschaft ist auf seiner Seite und beantragte keine Untersuchungshaft! Polen wird ihn also nicht an Schweden ausliefern. Und das ist noch nicht alles!

Ein polnisches Gericht gab Familie Lisow Recht. Ihnen wird Schutz gewährt, sie dürfen in Polen bleiben, bis sie den Flüchtlingsstatus erhalten. Die Kinder hätten eine starke Bindung an ihren Vater, der sich als sehr fürsorglich erwiesen habe, so die Richterin, die auch seinen guten Erziehungsstil lobte.

Außerdem wären die Kinder dem Wechsel von einem christlichen in ein muslimisches Leben wehrlos ausgesetzt, was bei ihnen zu seelischen Schäden führen könnte.

In Warschau bemühen sich die Gerichte nun darum, dass der Europäische Haftbefehl gegen Denis Lisow fallen gelassen wird.

Schweden hat für seine Rückkehr drei Bedingungen gestellt: Die Legalisierung seines Aufenthaltes in Schweden. Dann die Scheidung von der Mutter der Kinder, außerdem solle ihr das Sorgerecht entzogen werden. Und er solle einer legalen Beschäftigung nachgehen. Doch das war bislang nicht möglich, weil die schwedischen Behörden verschlampt haben, seinen Aufenthaltstitel zu klären.

Titelfoto: 123rf.com/Katya Shut/TEA

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