WG-Idee! Bei diesen Jungs kriegt ihr VW-Busse für wenig Geld

Richard Vetter (29, v.l.), Gregor Wendt (29) und Bastian Thiere (31) gründeten als Studenten die Busvermietung „CarlundCarla“.
Richard Vetter (29, v.l.), Gregor Wendt (29) und Bastian Thiere (31) gründeten als Studenten die Busvermietung „CarlundCarla“.  © Thomas Türpe

Dresden - Von der WG aus zur erfolgreichen Firma. Das ist vier jungen Dresdner Studenten innerhalb kürzester Zeit gelungen. Ihre Idee: gebrauchte VW-Busse unkompliziert und flexibel vermieten – eine Kombination aus Carsharing und Autovermietung.

Begonnen hat alles in einer Wohngemeinschaft in der Neustadt. Maschinenbau Student Bastian Thiere (31) erbte aus der Verwandtschaft einen betagten Volkswagen, einen T4-Bus.

Nicht übel, aber auch teuer in der Unterhaltung. Und so sprangen die Mitbewohner ein, das Gefährt wurde immer wieder auch an Freunde verliehen. "Die Nachfrage war plötzlich riesig", erzählt Mitgründer Richard Vetter (29), so dass man am WG-Tisch die Köpfe zusammensteckte und im Mai 2013 eine Firma anmeldete. „CarlundCarla“ war geboren: "Carl - der männliche Transporter und Carla - der weibliche Neun-Sitzer", scherzt Richard.

Diese Busse von „CarlundCarla“ stehen in Dresden, Leipzig, Halle und Chemnitz am Straßenrand.
Diese Busse von „CarlundCarla“ stehen in Dresden, Leipzig, Halle und Chemnitz am Straßenrand.  © Thomas Türpe

Bereits im ersten Jahr wuchs die Flotte auf 13 Fahrzeuge. "Wir mussten uns ein kleines Büro mieten, erste Parkplätze buchen", sagt Richard. "Aber prinzipiell stehen unsere meisten Transporter auch heute noch einfach so am Straßenrand. Ein Grund, warum wir so günstig sind."

Im September diesen Jahres konnte der 100. Bus (Mietpreis ab 29 Euro) angeschafft werden. Und die vier Jungs aus der Neustadt expandieren weiter. Nach Dresden (9 Standorte), Leipzig (5) und Halle (3) kam im September Chemnitz (2) dazu.

"Die letzten dreieinhalb Jahre waren allerdings kein Selbstläufer", konstatiert Richard. "Wir mussten ja auch noch fertig studieren." Geholfen hat dabei auch ein Gründerstipendium.

"Wir konnten so ein eigenes Miet- und Schließsytem entwickeln, mit dem wir unsere Autos sozusagen ferngesteuert öffnen und schließen. Das vereinfacht die Kundenübergabe."