Kann Urin wirklich helfen, Krankheiten zu heilen? Diese Frau sagt JA
Castelo Branco - Faith Canter (39) hat ein Heilmittel für sich entdeckt, das viele wohl nie im Leben trinken würden. Die gebürtige Schottin schwört auf Eigenurin und trinkt ihn täglich.
Canter, die mittlerweile in Castelo Branco (Portugal) lebt, hätte anfangs selbst nie gedacht, dass sie einmal so ein Fan von Urin werden würde. Dabei entstand die ungewöhnliche Eigentherapie aus einer Notsituation heraus.
Immer wieder hatte die 39-Jährige mit extremen allergischen Reaktionen auf Mückenstiche zu kämpfen und schon sämtliche Mittelchen ausprobiert, um die Symptome zu lindern. Mitunter habe es sieben bis zehn Tage, bis der Juckreiz aufhörte und die Schwellung nachließ, wie "Daily Mail" berichtet.
Als Canter eines Tages aufwachte und ihr rechtes Auge nach einem Stich zugeschwollen war, riet eine Freundin ihr zu einer Urintherapie. Doch sie sollte den Körpersaft nicht etwa auf die Wunde schmieren, sondern trinken.
Zuerst habe die Schottin gedacht, es sei ein ziemlich verrückter Vorschlag, aber ihr Auge war so stark geschwollen, dass sie beschloss, es auszuprobieren. Sie trank eine halbe Tasse ihres Urins und behauptet, dass die Folgen des Mückenstichs nach nur vier Stunden geheilt worden seien.
Wirkung ist umstritten, aber wem's hilft...
Von der Wirkung ist Canter nunmehr so überzeugt, dass sie laut eigener Aussage zwei Gläser pro Tag trinkt. Sie schwört auf die gesundheitlichen Vorteile. Wissenschaftlich belegt sind diese nicht.
Allerdings wird Harnstoff in der Medizin schon jetzt zur Behandlung mancher Hautkrankheiten eingesetzt. Bei gesunden Menschen ist der in der Harnblase befindliche Urin keimfrei und damit unbedenklich.
In Deutschland kam das Thema Eigenurintherapie in den 90er Jahre auf. Damals hatte sich die Journalistin Carmen Thomas als Urin-Anwenderin bekannt und das Buch "Urin − ein ganz besonderer Saft" veröffentlicht.