Zehn Verletzte nach Säure-Unfall in der Uni Göttingen
Göttingen - Bei einem Chemieunfall an der Universität Göttingen (Niedersachsen) sind am Dienstag mehrere Menschen verletzt worden.
Zehn Personen sollen bei dem Vorfall verletzt worden sein. Nach Angaben der Bild erlitten sie Verätzungen der Haut oder atmeten die giftigen Stoffe ein. Die Betroffenen seien nur leicht verletzt, sagte eine Sprecherin der Polizei.
Unter den verletzten Personen sollen sich laut dem Bericht acht Mitarbeiter des Instituts für Organische und Biomolekulare Chemie befinden.
Vier Geschädigte, unter ihnen zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr, wurden im Krankenhaus behandelt. Sechs weitere wurden zur Überprüfung ebenfalls eingeliefert, so eine Polizeisprecherin.
Nach Angaben der Einsatzkräfte wurde eine Flasche mit der giftigen Chemikalie Thionylchlorid versehentlich im Treppenhaus verschüttet. Hierbei handelt es sich um eine chlorhaltige, schwefelige Säure.
Mitarbeiter der Universität hätten gleich reagiert und den Stoff neutralisiert. Die Feuerwehr evakuierte das Gebäude und durchlüftete das Treppenhaus.
Die Chemikalie kann schwere Verätzungen der Haut sowie Augenschäden hervorrufen und ist auch beim Einatmen giftig. Sie ist unter anderem in bestimmten Batterien enthalten.
Originalmeldung von 16.17 Uhr, zuletzt aktualisiert um 21 Uhr.
Titelfoto: David Young/dpa