Vater-Kind-Wochenende endet tödlich: Strafverfahren gegen 44-Jährigen eingeleitet

Toppenstedt/Landkreis Harburg – Am Samstagabend sind bei einem schweren Unfall am Rande eines Zeltlagers im Landkreis Harburg ein fünfjähriger Junge und ein Vater (39) tödlich verunglückt. Zehn weitere Kinder sind teils lebensbedrohlich verletzt worden.

Vier Hubschrauber sind in Toppenstedt derzeit im Einsatz.
Vier Hubschrauber sind in Toppenstedt derzeit im Einsatz.  © JOTO

Wie die Polizei in der Nacht zu Sonntag mitteilte, habe ein 44-jähriger Mann gegen 18.45 Uhr, ebenfalls Teilnehmer des Zeltlagers, mehrere Kinder und einen Erwachsenen in einen Transportkorb an der Frontgabel eines Radladers eingeladen und sei mit ihnen auf einen nahen Feldweg gefahren, bevor es zum Unglück kam.

Der Korb stürzte aus rund drei Metern Höhe nach vorn in die Tiefe. Mehrere Insassen seien vermutlich zum Teil von dem herabfallenden Metallkorb getroffen worden.

Wie ein Sprecher der Polizei gegenüber TAG24 zuvor bestätigt hatte, sind ein Fünfjähriger und ein Vater noch vor Ort verstorben, sie sollen nicht verwandt gewesen sein.

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Zehn weitere Kinder wurden teils schwer verletzt. Vier von ihnen mussten mit lebensbedrohlichen Verletzungen per Rettungshubschrauber in Krankenhäuser gebracht werden, so der Sprecher.

Reportern vor Ort zufolge fand das Zeltlager anlässlich eines Vater-Kind-Wochenendes an einer Kindertagesstätte in Toppenstedt statt.

Ursache für den heruntergefallenen Korb sei mutmaßlich ein gerissener Hydraulikschlauch gewesen, hieß es noch am Abend. Der genaue Unfallverlauf bleibe jedoch weiterhin unklar.

Der Fahrer des Radladers muss mit aufs Polizeirevier

Die Polizei bei der Unfallaufnahme.
Die Polizei bei der Unfallaufnahme.  © Polizeiinspektion Harburg

Im Anschluss an die Erstversorgung der Verletzten wurden mit einem Sachverständigen die Unfallspuren gesichert, erklärte die Polizei in der Nacht zu Sonntag in einer Mitteilung.

Dabei kam den Angaben nach auch eine Drohne zum Einsatz, um später ein 3-D-Modell der Unfallstelle für weitere Ermittlungen zu erstellen.

Der Radlader sowie der Transportkorb seien für weitere Untersuchungen beschlagnahmt worden.

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Durch das Kriseninterventionsteam seien Eltern und Angehörige vor Ort betreut worden. Ein Einsatznachsorgeteam der Feuerwehr des Landkreises habe im Anschluss an den Einsatz mit Rettungskräften Gespräche geführt.

Gegen den 44-jährigen Fahrer des Radladers wurde laut Polizei ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet.

Routinemäßig sei ihm eine Blutprobe entnommen worden, um gegebenenfalls eine Beeinflussung durch Alkohol oder Drogen feststellen zu können.

Erstmeldung am 24. Juni, 20.50 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 25. Juni, 7.43 Uhr.

Titelfoto: JOTO

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