Norderstedt - Ein schwerer Unfall vor den Toren Hamburgs wäre vermutlich länger unbemerkt geblieben, wenn die Technik nicht geholfen hätte.

Wie die Feuerwehr mitteilte, geschah das Unglück am Sonntag gegen 6.05 Uhr auf der Straße Halloh in Norderstedt (Kreis Segeberg).

Ein Auto war aus ungeklärter Ursache von der Straße abgekommen und frontal gegen einen Baum gefahren. Der Fahrer verlor bei dem Zusammenstoß das Bewusstsein.

Dennoch ging unmittelbar nach dem Unfall ein Notruf bei der Leitstelle ein. Verantwortlich dafür war das Smartphone des Autofahrers, das über eine automatische Unfallerkennung verfügt.

So wurde der Leitstelle der Standort geschickt. Daraufhin rückte die Freiwillige Feuerwehr Garstedt aus. Am Unfallort bestätigte sich die Meldung.

Der bewusstlose Fahrer war zwar nicht eingeklemmt. Er befand sich aber in Lebensgefahr, denn die Feuerwehrleute führten in Abstimmung mit dem Rettungsdienst eine Sofortrettung durch. Unter Begleitung eines Notarztes wurde der Mann eine nahe Klinik gebracht.

"Dieser Einsatz zeigt", so Feuerwehrsprecher Niels Philip Kögler: "Moderne Technik, sei es wie in diesem Fall die automatische Unfallerkennung eines Smartphones oder der sogenannte E-Call, bei dem ein Fahrzeug selber einen Notruf absetzt, trägt effektiv dazu bei, schnellstmöglich Rettungskräfte zu alarmieren."

Ein klassischer Notruf werde damit zugleich nicht ersetzt, denn bei einem Telefonat können weitere wichtige Informationen gewonnen werden.

Die Feuerwehr war mit 21 Mitgliedern bis etwa 7 Uhr im Einsatz.