Dramatischer Einsatz nach Horror-Unfall: Auto kracht ungebremst in Lastwagen
Mettenheim - Im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn ist in der Freitagnacht ein Auto auf der A94 ungebremst in einen Sattelzug gekracht. Der schwer verletzte Fahrer war eingeklemmt, konnte nicht von Helfern erreicht werden.

"Der Rettungsdienst hat die Mentalität: 'Ich möchte helfen.' Es ist natürlich immer schwierig, dass man dann da steht und nichts machen kann", erklärte Einsatzleiter Maximilian Poljnskij zum Zwischenfall.
Eine Stunde lang waren die Helfer beschäftigt, den Mann aus dem völlig deformierten Wrack zu holen.
Allein etwa 30 Minuten davon war die Feuerwehr im Einsatz, mit hydraulischen Scheren und Spreizern den Wagen unter dem Lastwagen herauszuholen.
Die Retter konnten den Unfallfahrer im ersten Moment gar nicht sehen. Durch Rufen konnte der Schwerverletzte auf sich aufmerksam machen.
"Für uns Einsatzkräfte ist es von Vorteil, dass wir wissen, er lebt. Wenn er schreit, ist es gut für uns", so Jäkel Michael, Einsatzleiter der Feuerwehr.
Und weiter: "Man kann wirklich von einem Wunder sprechen, dass er diesen Aufprall so überlebt hat."
Unfall auf A94 in Bayern: Auto-Bergung gefährdet Fahrer noch mehr

Für das Entkeilen des Autos musste man mehrere Ansätze finden, da bei verschiedenen Ansätzen "immer wieder das Dach oder verschiedene Metallteile zum Patienten vorgedrungen sind".
Nach der Bergung des Fahrers wurde dieser im Rettungswagen stabilisiert und anschließend direkt per Hubschrauber in eine Klinik geflogen.
Warum der Wagen des Mannes mit so enormer Wucht auf den Lastwagen aufgefahren ist, muss von der Polizei erst noch ermittelt werden.
Der Einsatzbereich von rund 500 Metern Länge auf der A94 blieb bis in die frühen Morgenstunden gesperrt. Wie schwer die Verletzungen des Mannes sind, konnte noch nicht mitgeteilt werden.
"Richtig viel zum Patienten Zustand kann ich natürlich nicht sagen. Auch vom Datenschutz her", so Poljnskij. Er bestätigte allerdings gegenüber der Presse die offizielle Einstufung "schwerverletzt".
Titelfoto: NEWS5/Lars Haubner