Vollsperrung auf A9 nach Lastwagen-Unfall: Fahrer verletzt

Höhe Eisenberg - Ein Lastwagen ist in der vergangenen Nacht auf der A9 in Thüringen verunfallt. Unter der Ladung sollen sich Gefahrstoffe befinden. Die Autobahn war kurzzeitig auf beiden Richtungsfahrbahnen voll gesperrt. Der Fahrer wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Die A9 war kurzzeitig auf beiden Richtungsfahrbahnen voll gesperrt.  © DBG:NEWS / David Breidert

Gegen 3.30 Uhr kam es auf der Richtungsfahrbahn München zu einem Unfall mit einem Lkw, wie die Autobahnpolizei TAG24 am Morgen mitteilte.

Aus bisher ungeklärter Ursache sei der Lkw auf die linke Fahrzeugseite gekippt und auf dem Standstreifen zum Liegen gekommen. Die A9, Höhe Eisenberg (Saale-Holzland-Kreis), war in beiden Richtungen kurzzeitig voll gesperrt.

"Zunächst hieß es, der Sattelzug sei mit diversen Gefahrgütern beladen", so die Autobahnpolizei. Aufgrund dessen sei zur Sicherheit weiträumig abgesperrt worden. Bei gründlicher Sichtung der Ladepapiere sei festgestellt worden, dass sich lediglich 12 Liter Sauerstoff und 12 Liter Tetraflourethan unter der Ladung befinden sollen.

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Den Angaben nach wurde der Auflieger durch die Feuerwehr nach diesen Gefahrstoffen durchsucht. Jedoch konnten diese bisher nicht aufgefunden werden, wie aus weiteren Angaben der Autobahnpolizei von Donnerstagmorgen hervorging.

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Gegen 3.30 Uhr ereignete sich der Unfall. Der Sattelzug musste nicht als Gefahrgut-Transport gekennzeichnet werden, da die geladenen Stoffe in ihrer Substanz und Menge nach dem Gefahrgutrecht geringfügig sind, wie aus Angaben der Autobahnpolizei hervorging.  © DBG:NEWS / David Breidert

Weiterhin Verkehrsbehinderungen

"Nach Auflagen der Feuerwehr muss der Auflieger zur Bergung vollständig entladen werden", teilte die Autobahnpolizei mit.  © Thüringer Polizei / Autobahnpolizeiinspektion

Dennoch schließe die Feuerwehr ein Austreten der Stoffe und ein damit verbundenes Risiko für die Einsatzkräfte aus, hieß es weiter. Der Fahrzeugführer (54) sei leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden.

Nach knapp einer Stunde sei die Richtungsfahrbahn Berlin wieder vollständig freigegeben worden. Auf der Richtungsfahrbahn München werde der Verkehr aufgrund der Bergungsmaßnahmen einspurig über den linken Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt, hieß es. Wenige Minuten nach 7 Uhr war der linke Fahrstreifen wieder frei, wie aus den Angaben hervorging.

Im Laufe des Morgens hatte die Autobahnpolizei mitgeteilt, dass der Auflieger nach Auflagen der Feuerwehr zur Bergung vollständig entladen werden müsse. Aufgrund der aufwendigen Maßnahmen werde es im Laufe des Vormittages weiterhin zu Verkehrsbehinderungen auf dem Streckenabschnitt kommen, hieß es.

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Wie TAG24 am Nachmittag im Gespräch mit der Autobahnpolizei erfuhr, bestehe nach wie vor eine Teilsperrung. Aktuell (Stand: 15.45 Uhr) ist einer von drei Fahrstreifen geöffnet. Inzwischen habe es auch geheißen, dass eine Kiste mit Gefahrgut-Aufklebern gefunden werden konnte.

Der entstandene Sachschaden wird auf ungefähr 25.000 Euro geschätzt.

Erstmeldung am 13. Februar, um 6.52 Uhr, zuletzt aktualisiert um 15.45 Uhr

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