Tödlicher Flixbus-Unfall auf der A9: Das ist der aktuelle Stand der Ermittlungen
Leipzig - Mehr als zwei Monate nach dem schweren Flixbus-Unfall auf der Autobahn 9 bei Leipzig mit vier Toten dauern die Ermittlungen zur Unfallursache noch an.
Zwischenergebnisse liegen bereits vor, Details dazu werden zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht veröffentlicht, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Bis zu einem Endergebnis könnte es noch einige Wochen dauern.
Gegen den Busfahrer ermittelt die Staatsanwaltschaft. Dem 62-Jährigen werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Angaben zu seiner Vernehmung machte der Sprecher der Ermittlungsbehörde nicht. Der Fahrer des Busses soll nach Angaben des Busunternehmens alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten haben.
Zudem werde ein unfallanalytisches Gutachten erstellt, um den Unfall nachvollziehen zu können, erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Dabei wird anhand der Spurenlage am Unfallort unter anderem die Geschwindigkeit des Busses ermittelt und ob andere Faktoren zu dem Unfall geführt haben könnten.
Außerdem würden die Aussagen von Zeugen aus dem Bus ausgewertet und das Unfallfahrzeug von Experten akribisch auf mögliche technische Mängel untersucht.
Am 27. März war ein Doppeldecker-Flixbus mit 54 Menschen an Bord auf der A9 von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Vier Frauen starben, 30 weitere Menschen waren zum Teil schwer verletzt worden.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa