Schkeuditz - So schnell wird er seinen Führerschein wohl nicht zurückbekommen: Ein 60-Jähriger ist am späten Mittwochabend mit seinem Lastwagen auf der A9 am Schkeuditzer Kreuz verunglückt. Doch das war sicher kein Zufall.

Eine Streife der Autobahnpolizei war gegen 22.45 Uhr in Richtung München unterwegs, als die Beamten den Mercedes-Laster des Mannes neben der Fahrbahn im Unterholz entdeckten.

Laut Polizeisprecherin Susanne Lübcke habe der 60 Jahre alte Pole in diesem Moment versucht, sein Gespann "rückwärts aus der misslichen Lage zu befreien" - ohne Erfolg.

Der Grund wurde ersichtlich, als der Mann ausstieg: Er habe "deutliche Ausfallerscheinungen [gezeigt], sodass ein Atemalkoholtest durchgeführt wurde". Dieser ergab satte 2,16 Promille. Außerdem sei er während der polizeilichen Maßnahmen mehrfach eingeschlafen!

Unfall A9 Kilometerlanger Stau nach Unfall auf A9

Im Fahrzeug fanden die Beamten schließlich eine fast leere Schnapsflasche, zudem habe seine Fahrerkarte nicht gesteckt.

Der 60-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, sowohl wegen einer Verletzung als auch aufgrund seines Zustands. Fahrerlaubnis und die Schlüssel zu seinem Lkw nahmen die Polizei ihm ab.

Gegen ihn wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Sein Fahrzeug sollte am Donnerstagvormittag geborgen werden.