Betrunkener Lkw-Fahrer baut auf A9 zwei Unfälle und fährt einfach weiter
Hermsdorf - Ein betrunkener Lkw-Fahrer hat am Mittwochnachmittag auf der A9 in Thüringen zwei Unfälle verursacht.
Zunächst war der 45-jährige Trucker auf Höhe des Hermsdorfer Kreuzes in das Heck eines vor ihm fahrenden Autos gekracht und anschließend mit einem Schilderwagen auf dem Strandstreifen kollidiert, teilte die Autobahnpolizei am Donnerstagvormittag mit. Der Unfallverursacher aus Weißrussland fuhr anschließend einfach weiter.
Bei der Polizei gingen daraufhin mehrere Notrufe ein. Die Zeugen berichteten von einem stark zerstörten Lkw, der unter anderem mit gerissener Frontscheibe in Richtung München unterwegs sei. Darüber hinaus sei der 45-Jährige sehr unsicher und in Schlängellinien über die Autobahn gefahren, teilten mehrere Verkehrsteilnehmer mit.
Der Lkw-Fahrer legte noch rund fünf Kilometer mit seinem kaputten Sattelzug zurück. Kurz hinter der Anschlussstelle Hermsdorf-Süd kam er dann nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte mit seinem Lastwagen gegen die Leitplanke.
Die Polizei bemerkte bei der darauffolgenden Kontrolle, dass der 45-Jährige offenbar betrunken hinterm Steuer saß. Doch der Weißrusse zeigte sich wenig kooperativ, wollte keinen Alkoholtest machen und weigerte sich zunächst, aus seinem Lkw auszusteigen. Die Beamten brachten den Mann deshalb zur Blutentnahme in ein Krankenhaus, dort wurde festgestellt, dass der Unfallverursacher 2,56 Promille intus hatte.
Unfälle sorgen für Stau und mehrere Sperrungen
Wegen des Trümmerfeldes, welches durch den ersten Unfall entstand, war die A9 in Richtung München vor dem Hermsdorfer Kreuz für rund zwei Stunden voll gesperrt. Im weiteren Verlauf wurden immer wieder einzelne Spuren gesperrt, um die Fahrzeuge zu bergen. Verletzt wurde den Angaben nach niemand.
Laut Polizei entstand jedoch ein Sachschaden von 56.000 Euro.
Titelfoto: Thüringer Polizei Autobahnpolizeiinspektion