Autos durchbrechen Wildzaun: Frau (†55) stirbt bei Unfall auf der A9

Coswig (Anhalt) - Eine Tote und fünf Verletzte, so die tragische Bilanz zweier Unfälle, die sich am Sonntagnachmittag auf der A9 bei Coswig in Sachsen-Anhalt ereigneten.

Auf der A9 bei Coswig haben mehrere Fahrzeuge einen Wildschutzzaun durchbrochen.  © EHL Media/Lucas Libke

Laut Polizei ereignete sich der erste Crash gegen 14 Uhr in Fahrtrichtung Berlin zwischen den Anschlussstellen Coswig (Anhalt) und Köselitz.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge war eine 51-Jährige mit ihrem BMW mit einem VW Multivan kollidiert, als sie von der linken auf die mittlere Spur wechseln wollte. Beide Fahrzeuge kamen daraufhin nach rechts von der Fahrbahn ab, durchbrachen den Wildschutzzaun und kamen abseits der Autobahn zum Stehen.

Während die 51-Jährige mit leichten Verletzungen davonkam, endete das Unglück für ihre Mitfahrerinnen tragisch: Eine 55-Jährige verstarb direkt an der Unfallstelle. Eine weitere Insassin im Alter von 80 Jahren erlitt schwere Verletzungen. Der 24-jährige Fahrer des VW sowie sein Beifahrer (59) wurden ebenfalls schwer verletzt.

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Zahlreiche Rettungskräfte eilten zum Ort des Geschehens. Im Zuge der Unfallaufnahme musste die A9 in nordöstliche Richtung voll gesperrt werden, keiner der drei Fahrstreifen war nutzbar. Es entstand ein Gesamtschaden von circa 154.000 Euro.

Erst gegen 18.15 Uhr floss der Verkehr wieder.

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Ein Rettungshubschrauber war ebenfalls im Einsatz.  © EHL Media/Lucas Libke

40-Jähriger kommt ebenfalls von der Autobahn ab, jetzt ermittelt die Polizei gegen ihn

Am Abend ereignete sich in der Gegenrichtung ein ähnlicher Unfall.  © EHL Media/Lucas Libke

Etwa eine halbe Stunde später musste die A9 - diesmal gegenüberliegend zwischen Köselitz und Coswig in Richtung Leipzig - wegen eines weiteren Unfalls voll gesperrt werden.

Diesmal war ein 40-Jähriger mit seinem Skoda von der Fahrbahn abgekommen. Das Auto rauschte über die Leitplanke, überschlug sich mehrfach, durchbrach ebenfalls den angrezenden Wildzaun und kam nach der Kollision mit einem Baum schließlich neben der Fahrbahn zum Stehen.

Der 40-Jährige wurde dabei verletzt, war jedoch ansprechbar. Er wurde zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.

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Die Polizei stellte schließlich den Skoda des Mannes sicher. Der Grund: Im Rahmen der Unfallaufnahme stellten die Beamten fest, dass der 40-Jährige nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins ist.

Gegen ihn wurde daraufhin ein Strafverfahren eingeleitet. Es entstand Sachschaden von insgesamt mehr als 28.000 Euro.

Erstmeldung am 2. März, 16.14 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 3. März um 11.22 Uhr.

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