A9 nach Unfall voll gesperrt: Autofahrer müssen Stunden in der Hitze ausharren
Coswig (Anhalt) - Geduldsprobe für Hunderte Autofahrer bei brütender Hitze! Ein schwerer Unfall auf der A9 im Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt) hat am Dienstagabend für eine stundenlange Vollsperrung gesorgt.
Wie der Zentrale Verkehrs- und Autobahndienst der Polizei am Mittwochmittag mitteilte, ereignete sich das Unglück gegen 17.30 Uhr in Fahrtrichtung Berlin zwischen den Anschlussstellen Coswig und Köselitz.
Dort war der 32 Jahre alte Fahrer eines Mercedes-Sattelzugs auf der rechten Fahrspur unterwegs, als er plötzlich den Auflieger eines vor ihm fahrenden Lastwagens touchierte.
Der Aufprall war offenbar so stark, dass die Zugmaschine des Mercedes nach innen einknickte, nach links von der Fahrspur abkam und in die Mittelleitplanke krachte. Der Sattelzug kam quer zur Fahrbahn zum Stehen und blockierte diese über die vollständige Breite.
Glücklicherweise blieb der Unfallfahrer unverletzt, allerdings entstand ein Sachschaden von rund 33.000 Euro.
Während der Bergungs- und Reinigungsarbeiten musste die Autobahn Richtung Berlin für fast sechs Stunden voll gesperrt werden.
Hunderte Getränke an im Stau stehende Menschen verteilt
Neben Polizei, Feuerwehr und Bergungsteams kam auch die Schnelleinsatzgruppe der Johanniter aus Wittenberg zum Einsatz, um die zahlreichen in sengender Hitze im Stau stehenden Autofahrer zu versorgen.
Dazu habe das Zentrallager der Supermarktkette Netto in Coswig Getränke zur Verfügung gestellt. "17 Helferinnen und Helfer mit 7 Fahrzeugen versorgen die Betroffenen mit insgesamt 1400 Flaschen Wasser und für die Kinder ca. 450 Päckchen Orangensaft", heißt es auf deren Facebook-Seite.
Außerdem habe bei Bedarf eine medizinische Versorgung für alle Beteiligten zur Verfügung gestanden.
Laut Polizei konnte die Autobahn gegen 23.20 Uhr wieder freigegeben werden.
Titelfoto: Tom Musche