Schaf-Chaos auf der A8: Solidarische Menschen retten die Tiere
Aktualisiert: 3. Dezember, 16.45 Uhr
Gruibingen - Dramatische Szenen auf der A8!
Wie ein Polizeisprecher auf Anfrage von TAG24 mitteilte, verständigte ein Lkw-Fahrer gegen elf Uhr die Feuerwehr, weil es aus seinem Lastwagen, der Schafe geladen hatte, qualmte.
Das Lkw-Führerhaus stand kurze Zeit später in Brand.
Der Fahrer konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Auch die Schafe, die in drei Ebenen übereinander auf dem Sattelauflieger untergebracht waren, wurden rechtzeitig nach draußen gebracht.
Da sich die Tiere zwischenzeitlich auf der Autobahn befanden, wurde die A8 komplett gesperrt.
Der Lastwagen wurde von der Feuerwehr gelöscht. Ein Schäfer wurde gerufen, um die Herde auf einen Parkplatz zu treiben. Dabei handelte es sich um rund 300 Schafe.
Solidarische Menschen retten Schafe auf der A8
An der Unglücksstelle kamen spontan mehrere Menschen aus den im Stau wartenden Autos heraus und wurden zu Rettern in der Not. Sie bildeten eine Menschenkette, um die Schafe zu schützen. So gerieten die Tiere nicht auf die Gegenfahrbahn und konnten in Sicherheit gebracht werden. Durch diese "spontane Solidarität, wie die Polizei die Aktion nannte, konnten die Tiere beruhigt und gerettet werden. Auch die Feuerwehr trug ihren Teil dazu bei. Die Einsatzkräfte nutzten ihre Leitern als Gatter, um die Vierbeiner beisammen zu halten. Später kam außerdem eine Schäferin samt Helfer hinzu. Mit vereinter Kraft gelang es den Menschen vor Ort, die Tiere zurück auf den Sattelauflieger zu bringen. Darauf wurden sie dann in den Kreis Göppingen gebracht. Laut Veterinären blieben fast alle Schafe nahezu unversehrt.
Der entstandene Schaden betrug nach Polizeiangaben circa 30.000 Euro. Menschen wurden bei dem Einsatz nicht verletzt. Einzig ein Feuerwehrmann musste kurzzeitig vom Rettungsdienst betreut werden.
Es kam zu einem heftigen Stau. Die Brandursache war offenbar ein technischer Defekt.
Titelfoto: Andreas Rosar/ Fotoagentur Stuttgart