Deutsches Paar stirbt nach Unfall: Einsatzkräfte verspäten sich durch schlechte Rettungsgasse

St. Marienkirchen (Österreich) - Schreckliche Szenen an der A8 in Österreich: Nach einem heftigen Unfall neben der Autobahn verstirbt ein Paar (77 & 69) aus Deutschland. Einsatzkräfte kamen verspätet am Unglücksort an, da die fehlende Rettungsgasse eine schnelle Durchfahrt verhinderte.

Neben der Autobahn A8 krachte der Fahrer (†77) dieses Autos gegen einen Baum und starb.
Neben der Autobahn A8 krachte der Fahrer (†77) dieses Autos gegen einen Baum und starb.  © Freiwillige Feuerwehr Ort im Innkreis

Am 5. August geriet ein 77-jähriger Deutscher mit seinem Auto von der Fahrbahn der A8 Richtung Suben und krachte im Gemeindegebiet St. Marienkirche an einem gesperrten Parkplatz frontal gegen einen Baum.

Für den 77-jährigen Fahrer kam jede Hilfe zu spät, er starb laut einer Mitteilung der örtlichen Polizei noch an der Unfallstelle.

Seine Ehefrau (68) schaffte es demnach noch aus eigener Kraft, sich aus dem Wrack zu befreien und mit letzter Kraft zum Standstreifen der Autobahn zu schleppen.

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Dort wurde sie gegen 15.20 Uhr von einer anderen Fahrerin entdeckt, die ebenfalls in einen Unfall verwickelt gewesen war.

Rettungsgasse dicht, Anfahrt der Retter verzögert sich

Die Feuerwehr verspätete sich aufgrund einer fehlenden Rettungsgasse.
Die Feuerwehr verspätete sich aufgrund einer fehlenden Rettungsgasse.  © Bildmontage/Screenshot/Facebook/Freiwillige Feuerwehr Ort im Innkreis

Unterdessen eilten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Ort im Innkreis zum Unglücksort. Doch ihre Fahrt wurde schließlich auf der Autobahn gestoppt, da die Rettungsgasse "nicht vorhanden" war.

In einem Video der Feuerwehr sieht man, wie der Einsatzleiter aus seinem Fahrzeug aussteigen musste, da einige Autos die Rettungsgasse versperrten.

"Die Anfahrt zur Unfallstelle verzögerte sich aufgrund nicht eingehaltener Rettungsgasse um mehrere Minuten und musste durch den Einsatzleiter durch direkte Ansprache der Fahrzeuglenker und zu Fuß geschaffen werden", erklären die Retter auf Facebook.

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Das 68-jährige Unfallopfer wurde schließlich mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus Ried gebracht, wo es ebenfalls verstarb.

Ob die Deutsche und ihr Mann durch eine erfolgreich gebildete Rettungsgasse hätten geretteten werden können, bleibt unklar. Die Feuerwehr betitelt ihr Video derweil wütend mit "Rettungsgasse - Wie es NICHT funktioniert".

Titelfoto: Bildmontage:Freiwillige Feuerwehr Ort im Innkreis

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