Nach Reisebus-Unfall in Sachsen: Polizei ermittelt gegen Busfahrer
Plauen - Am gestrigen Sonntag krachte ein Reisebus auf der A72 bei Plauen (Vogtland) mit voller Wucht in ein Gebüsch. Mehrere Personen wurden verletzt. Nun äußert sich die Polizei erstmals zur möglichen Unfallursache.
Gesundheitliche Probleme des Busfahrers haben nach ersten Erkenntnissen der Polizei zum Unfall geführt. Hinweise auf andere Ursachen wie einen technischen Defekt oder die Beteiligung anderer Fahrzeuge gibt es derzeit nicht, wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage sagte.
Gegen den Busfahrer (62) werde nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Der Bus mit 40 Passagieren aus dem sächsischen Bad Lausick war am Sonntagmorgen auf dem Weg nach Bayern. Zwischen den Anschlussstellen Treuen und Plauen-Ost kam das Fahrzeug von der Fahrbahn ab, geriet in den Seitengraben und kam schließlich in einem Gebüsch zum Stehen.
Dabei waren sieben Menschen verletzt worden. Der 62 Jahre alte Busfahrer erlitt schwere Verletzungen und war in ein Krankenhaus gebracht worden. Mittlerweile sei er aus der Klinik entlassen worden, sagte die Polizeisprecherin. Unter den Verletzten war auch ein 13 Jahre altes Mädchen. Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an.
"Es war ein Glück, dass der Bus keinen Abhang runtergestürzt und stehen geblieben war", betonte die Polizeisprecherin. Der Unfall hatte Erinnerungen an das Busunglück Ende März auf der A9 bei Leipzig geweckt. Damals war ein Doppeldeckerbus mit 54 Menschen an Bord von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt - vier Frauen starben.
Titelfoto: Ellen Liebner