Auf A72-Brücke ertappt! Mutmaßliche Klo-Werfer sitzen nun im Knast
Chemnitz - Was für ein Irrsinn! Im Februar flogen Toiletten, Steine und ein Gullydeckel von einer Autobahnbrücke auf die A72. Nun konnte die Polizei die Klo-Werfer festnehmen - sie sitzen nun im Knast.
Die Beamten konnten die Täter am vergangenen Montagabend auf frischer Tat ertappen. Sie legten ein großes Betonteil über einer A72-Brücke ab - wollten es vermutlich auf die Autobahn werfen.
Als die Brücken-Werfer die Polizisten sahen, flüchteten sie in einem Auto. Wenig später konnte die Polizei das Trio allerdings schnappen.
"Bei den Beschuldigten, die aus dem Raum Chemnitz stammen, handelt es sich um zwei Männer im Alter von 20 und 22 Jahren sowie eine 20-jährige Frau", so ein Polizeisprecher.
Zu lachen haben die drei Täter nun nichts mehr! Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass die Brücken-Werfer auch für die Aktionen am 6. Februar bei Penig und am 27. Februar bei Rochlitz verantwortlich sind. Damals flogen Gullydeckel, mehrere schwere Feldsteine und zwei Toilettenschüsseln auf die A72.
Diese Aktionen hätten tödlich ausgehen können, so die Staatsanwaltschaft. Daher wurden Haftbefehle wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr erlassen. Bedeutet: Den Tätern droht eine lange Haftstrafe!
Mutmaßliche Brücken-Werfer bestreiten die Tat, doch die Polizei hat Beweise
"Soweit sie sich zur Sache eingelassen haben, bestreiten die Beschuldigten den Tatvorwurf. Der dringende Tatverdacht ergibt sich jedoch aus den bisherigen Ermittlungsergebnissen insbesondere den bei der Wohnungsdurchsuchung sichergestellten Gegenständen", heißt es von den Ermittlern.
Zum Glück ist bei den irren Wurf-Aktionen niemand ernsthaft zu Schaden gekommen. An den Fahrzeugen, die über die herabgeworfenen Gegenstände fuhren, entstanden allerdings teilweise erhebliche Sachschäden. Eine Fahrerin kam mit ihrem Auto wegen der Gegenstände ins Schleudern, prallte gegen die Leitplanke und erlitt einen Schock.
Da die mutmaßlichen Werfer die Tat abstreiten, ist derzeit auch nicht bekannt, warum sie die Gegenstände von der Brücke geworfen und damit Menschenleben in Gefahr gebracht haben.
Titelfoto: haertelpress, Polizei, 123RF/denboma