Weiße, pulvrige Substanz verloren: A7 auf über 50 Kilometern gesperrt
Göttingen - Trotz deutlicher Plusgrade wird die Autobahn 7 bei Göttingen in der Nacht zu Montag plötzlich spiegelglatt. Offenbar ist eine Flüssigkeit ausgetreten; die Autobahn wird auf 50 Kilometern Länge gesperrt. Nun bittet die Polizei um Hinweise.
Ein bislang unbekanntes Fahrzeug hat auf der Autobahn 7 bei Göttingen eine "weiße, pulvrige Substanz" verloren - und so eine Sperrung in Richtung Süden verursacht. Der wachsartige Stoff ist nach ersten Erkenntnissen nicht gefährlich, hat jedoch extreme Glätte verursacht, wie die Polizei in der Nacht zum Montag mitteilte.
Daher sei die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Northeim/Nord und Hann. Münden-Staufenberg/Lutterberg vollständig gesperrt worden.
Bei dem Stoff handele es sich vermutlich um Paraffin. Die Beamten vermuten, dass ein Tanklaster die Flüssigkeit verloren hat, die dann angetrocknet sei.
Paraffin wird vor allem in der Herstellung von Kerzen verwendet. Es ist ein Nebenprodukt aus der Erdölverarbeitung. Der Verursacher der Verunreinigung sei bisher nicht ausfindig gemacht worden, hieß es. Die Polizei bittet nun um Hinweise.
Der ungefähr 50 Kilometer lange Abschnitt wird nun von Fachfirmen gereinigt, wie die Polizei mitteilte. Wann die Arbeiten abgeschlossen sein werden, könne nicht gesagt werden. Die Polizei empfiehlt, den Bereich weiträumig zu umfahren. Die Umleitungsstrecken seien völlig überlastet.
Der Vorfall ereignete sich demnach am späten Sonntagabend. Einige Verkehrsteilnehmer seien ins Rutschen geraten. Unfälle habe es nach bisherigen Erkenntnissen nicht gegeben, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Ob die Reinigung im Laufe des Montags überhaupt abgeschlossen werden kann, sei fraglich. Eine Umleitung über die A2, A33 und A44 über Paderborn und Kassel ist laut Angaben eines Polizeisprechers am Montagmorgen eingerichtet worden.
Der Vorfall ereignete sich demnach am späten Sonntagabend. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.
Erstmeldung: 9.04 Uhr, aktualisiert 12.48 Uhr.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa