Brennender Lkw legt Autobahn lahm: Im Mega-Stau kommt es zu dramatischem Happy End
Kerzell/Neuhof/Fulda - Das ist gerade nochmal gut gegangen! Am gestrigen Dienstagabend sorgte ein brennender Lastwagen auf der A66 in Osthessen für einen Mega-Stau. Während bereits die Löscharbeiten gewaltigen Einsatz forderten, spielte sich das wahre Drama in der Autoschlange ab.
Worum es sich genau handelte, teilte ein Sprecher des osthessischen Polizeipräsidiums am heutigen Mittwochmorgen mit. Demnach war der 45 Jahre alte Fahrer eines Lkw auf der A66 zwischen den Anschlussstellen Neuhof-Nord und Fulda-Süd unterwegs.
Gegen 20.45 Uhr bemerkte der Trucker jedoch eine Motorstörung an seinem Gefährt und fuhr deshalb auf den Standstreifen - dann ging alles plötzlich ganz schnell. Unmittelbar nach dem ungeplanten Stop fing die Zugmaschine Feuer und brannte komplett aus. Bis die Feuerwehr eingetroffen war, hatten die Flammen auch auf den Auflieger sowie darin transportierte Ware übergegriffen.
Dem Fahrer war es indessen gelungen, das Flammen-Inferno unverletzt und aus eigener Kraft zu verlassen. Die weiteren Autofahrer blickten aufgrund des heftigen Feuers jedoch in die Röhre - und das für eine lange Weile. Rund sechs Stunden lang wurde der betroffene Streckenabschnitt aufgrund der laut Polizeiangaben "komplizierten Lösch- und Bergungsarbeiten" gesperrt.
Unweigerlich entstand dadurch ein heftiger Rückstau, in dem vor allem einer Wartenden die Zeit davon lief. Hierbei handelte es sich um eine Fahrerin eines Organtransports, die rechtzeitig mit einer Spenderniere in das nahe gelegene Klinikum in Fulda gelangen musste.
Polizei lotst steckengebliebenen Organtransport samt Blaulicht durch die Rettungsgasse
Nachdem die Info an die Beamten durchgesickert war, eskortierten die Ordnungshüter den Transport kurzerhand samt Blaulicht durch die Rettungsgasse, sodass die Niere rechtzeitig am Ziel ankommen konnte.
Das Feuer am Lastwagen zog währenddessen auch den Asphalt in Mitleidenschaft. Insgesamt soll ein Sachschaden in Höhe von rund 170.000 Euro entstanden sein. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
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