Sattelzug verliert Konservendosen: Vollsperrung der A6 nach Unfall
Viernheim/Mannheim - Zwei Sattelzüge krachten zusammen: Die A6 wurde nach einem Unfall am gestrigen Freitagnachmittag in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt.

Der Crash ereignete sich gegen 15 Uhr zwischen dem Autobahndreieck Viernheim und der Anschlussstelle Mannheim-Sandhofen, wie die Polizei in Südhessen mitteilte.
Demnach fuhr ein Sattelzug mit spanischer Zulassung aus noch ungeklärter Ursache auf einen zweiten, mit Konservendosen beladenen Sattelzug aus dem fränkischen Crailsheim auf.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Heckklappe des Crailsheimer Lastwagens geöffnet. In der Folge verteilte sich ein Großteil der Ladung des Lkws über beide Fahrspuren in Richtung Ludwigshafen.
Der 52 Jahre alte Fahrer des spanischen Sattelzuges versuchte, mit seinem Lastwagen den herabfallenden Konservendosen auszuweichen. Bei diesem Manöver durchbrach der Lkw die Mittelschutzplanke.
Im Mittelstreifen direkt vor der Mittelschutzplanke der Fahrbahn in Richtung Viernheimer Dreieck blieb der Sattelzug stehen. Dabei wurde Erde aus dem Mittelstreifen auf beide Fahrspuren in Richtung Viernheim geworfen.
Unfall auf der A6: Autobahnmeisterei mit starken Kräften im Einsatz

Der 52-Jährige und der 63 Jahre alte Fahrer des Crailsheimer Sattelzugs blieben beide unverletzt. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei insgesamt auf etwa 250.000 Euro.
Die A6 wurde "mehrere Stunden in beiden Fahrtrichtungen über alle Fahrspuren voll gesperrt", wie ein Polizeisprecher betonte. Der Verkehr wurde über die beiden Parallelspuren der Anschlussstelle Mannheim-Sandhofen an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
Die Autobahnmeisterei Mannheim rückte mit starken Kräften an, um die A6 von den Konservendosen und der Erde zu befreien. "Mehrere Absperrwände und Kehrmaschinen kamen auf beiden Richtungsfahrbahnen zum Einsatz", hieß es weiter. Zudem musste eine Spezialfirma Ölverschmutzte Erde im Mittelstreifen abtragen.
Die Ermittlungen zu dem Unfall auf der A6 dauern an.
Titelfoto: Montage: dpa/Bildfunk, Andreas Arnold/dpa