Sattelzug rammt Pferd: Ausgebüxte Herde sorgt für Autobahn-Chaos
Kassel - Ein größerer Polizei-Einsatz war notwendig: Mehrere Pferde trieben sich in der Nacht zum heutigen Freitag frei laufend auf der A44 in Nordhessen herum, die Autobahn wurde voll gesperrt. Eines der ausgebüxten Tiere wurde von einem Sattelzug gerammt!
Mehrere Autofahrer alarmierten gegen 0.30 Uhr über ihre Mobiltelefone die Polizei, weil sie die herumstreunenden Pferde auf der A44 bei Kassel nahe der Anschlussstelle Bad-Wilhelmshöhe bemerkt hatten.
Zahlreiche Polizeistreifen wurden umgehend ausgeschickt, wie das Polizeipräsidium Nordhessen mitteilte. Auch eine Rundfunkwarnmeldung sei veranlasst worden.
Nahezu zeitgleich erreichte die Leitstelle ein Notruf wegen eines Unfalls in dem genannten Bereich.
Demnach hatte ein 38 Jahre alter Sattelzug-Fahrer seine Maschine nicht mehr rechtzeitig abbremsen können.
Es kam zu einem "Zusammenstoß mit dem plötzlich auf dem rechten Fahrstreifen stehenden Pferd", wie ein Sprecher erklärte.
Vollsperrung der A44 bei Kassel wegen entlaufener Pferde
Der Lastwagen stieß gegen das Hinterteil des Tiers. Nach dem bisherigen Kenntnisstand der Polizei wurde das Pferd aber nur leicht verletzt.
Der Sattelzug-Fahrer blieb unverletzt. "Das Führerhaus seines Lkws wurde aber derart beschädigt, dass die Zugmaschine abgeschleppt werden musste", ergänzte der Polizeisprecher.
Wie weiter mitgeteilt wurde, waren insgesamt vier Pferde auf der A44 unterwegs gewesen. Die kleine Herde war zuvor von einer umzäunten Koppel in der Korbacher Straße in Kassel entkommen.
Die Autobahn wurde in Richtung Kreuz Kassel vorübergehend voll gesperrt, um weitere Unfälle zu vermeiden. Danach gelang es der Polizei drei der Pferde einzufangen. Sie wurden vorübergehend bei einer hilfsbereiten Hofbesitzerin untergebracht. Der Halter der Tiere konnte seine Schützlinge später dort abholen.
Ein Pferd werde weiter vermisst, betonte der Sprecher noch. Auch sei noch unklar, wie die vier Tiere überhaupt von der Koppel hatten entkommen können. Dies sei Gegenstand weiterer Ermittlungen.
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