Brennender Lkw sorgt für Stau-Chaos auf Autobahn: Feuerwehr greift zu kurioser Maßnahme
Kassel/Zierenberg - Viel Geduld brauchte es am gestrigen Mittwochabend auf der A44 in Nordhessen. Ein brennender Lastwagen stellte die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor eine gewaltige Herausforderung.
Als die Meldung über den brennenden Lkw gegen 19 Uhr bei der zuständigen Leitstelle der Feuerwehr einging, war den Brandmeistern wohl noch nicht vollends bewusst, welch schweißtreibender Einsatz auf sie zukommen würde.
Der 40-Tonner stand mitten auf der A44 zwischen den Anschlussstellen Zierenberg und Kassel-Bad Wilhelmshöhe. Umgehend wurde die Fahrbahn in Richtung Dortmund für den Verkehr gesperrt, um die Einsatzkräfte nicht zu gefährden.
Da der Laster jedoch mit rund 40 Tonnen Müll, bei dem es sich weitestgehend um Papier handelte, beladen war, gestaltete sich das Löschen des entfachten Feuers als überaus kompliziert. So war es unausweichlich, dass die Feuerwehrleute zu einer Maßnahme greifen mussten, die für ein kurioses Bild sorgte.
Um tatsächlich allen Glutnestern Herr zu werden, entlud der Fahrer die gesamte Ladung auf die Fahrbahn der A44. Die Retter verteilten diese schließlich großflächig und löschten diese dann mit Wasser ab.
Ob der Lkw-Fahrer bei dem Zwischenfall verletzt wurde, war zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Umso klarer waren die Konsequenzen für die weiteren Verkehrsteilnehmer.
Komplizierte Löscharbeiten: Ladung von Müll-Laster muss auf der A44 verteilt werden
Aufgrund des stundenlangen Feuerwehreinsatzes, in dessen Verlauf auch ein Container zum Umladen angeschafft werden musste, staute sich der Verkehr ab der Anschlussstelle Breuna auf bis zu zwölf Kilometer Länge. Da etliche Autofahrer die A44 verließen, kam es auch auf den nahe gelegenen Umgehungsstraßen teilweise zu einem erheblichen Verkehrschaos.
Erst gegen 0.30 Uhr in der Nacht konnte der Einsatz nach Beendigung der Reinigungsarbeiten für beendet erklärt und die Fahrbahn wieder freigegeben werden.
Titelfoto: HessennewsTV