Kilometerlanger Stau auf A4: Schausteller-Familie kracht in Stauende
Dresden - Am Montagmittag musste die A4 vorübergehend voll gesperrt werden. Grund war ein Unfall kurz vor der Abfahrt Wilsdruff.
Schausteller-Familie Sperlich war auf dem Weg zu den Sachsen-Anhalt-Tagen, die am Freitag in Stendal beginnen. Doch die wohl zwei Dutzend Menschen große Dorffest-Dynastie sollte ihr Ziel nie erreichen.
"Die haben allesamt richtig getrieft", sagte Wilsdruffs Feuerwehrsprecher Falk Arnhold TAG24.
Am Mittag gegen 12.05 Uhr staute es sich auf der A4-Baustelle kurz vor der Abfahrt Wilsdruff in Richtung Chemnitz. Das bekam ein 28-jähriges Familienmitglied wohl zu spät mit, schoss ins Stauende und auf einen stillstehenden Sattelschlepper aus Polen.
Damit verwickelte der junge Mann seine eigene Familie in eine Massenkarambolage: Seinen feuerroten MAN-Lkw schob es unter den Polen-Lkw, wodurch es den Anhänger zwei Meter weit in den 3,5-Tonner drückte.
Doch auch der nachfolgende VW-"Crafter" konnte nicht mehr bremsen. Dessen Wohnanhänger quetschte es ebenfalls unter den Transporter - denn auch der nachfolgende Sprinter schepperte samt Büdchen-Anhänger in den Camper.
Sechsstelliger Schaden auf der A4
Die Fahrerkabine des schwer verletzten 28-Jährigen musste aufgedrückt werden. Er und die leicht verletzte Sprinter-Fahrerin (21) und der Crafter-Fahrer (23) kamen ins Krankenhaus. "Mein Neffe hat ein Loch im Bein!", sagte die unbeteiligte Ramona Sperlich TAG24. "Gott sei Dank geht es den anderen den Umständen entsprechend gut."
Die Fahrbahn wurde vorübergehend voll gesperrt, es staute sich 25 kilometerweit. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 240.000 Euro.
Erstmeldung vom 26. August um 13.53 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 16.29 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Roland Halkasch