Irre Amokfahrt auf der A4: Pole rammt zehn Autos!
Chemnitz/Gera - Was für eine irre Fahrt! Ein offenbar psychisch kranker Pole (31) rammte am Sonntag auf der A4 zwischen Chemnitz und Gera zehn Fahrzeuge, darunter einen Polizei-Streifenwagen. Der Mann richtete circa 60.000 Euro Schaden an. Zum Glück wurde niemand verletzt.
Der Pole in einem Ford C-Max warf laut Augenzeugen in Höhe Chemnitz Gegenstände aus dem Auto. Zwischen Parkplatz Rabenstein und Abfahrt Limbach-Oberfrohna hielt er auf dem Standstreifen an, stieg aus - und warf ein Spanngurtschloss auf die Frontscheibe eines Mercedes. Der Fahrer (60) alarmierte die Polizei.
Bei Meerane rammte der Pole gleich dreimal einen Mercedes von hinten. Die Besatzung eines Streifenwagens der Autobahnpolizei Hohenstein-Ernstthal hörte von der Irrfahrt, postierte sich am Ende der Baustelle.
"Plötzlich fuhr ein VW-Bus mit Flüchtlingen aus der Ukraine vorbei. Gleich darauf der polnische Ford, der den VW von hinten rammte und weiterfuhr", erinnert sich Polizeiobermeister Christian Große (34), der im Einsatzwagen saß.
Bei Gera konnte der Flüchtige gestoppt werden
Die Polizei verfolgte den Flüchtigen, fuhr bei Schmölln neben ihm. Der Beamte: "Ich öffnete das Fenster und schrie den Fahrer an, anzuhalten. Doch der schaute nur mit glasigem Blick rüber - und zog schlagartig das Lenkrad nach links." Der Polizist am Steuer zog ebenfalls nach links und verhinderte einen schweren Unfall.
Am Rasthof Altenburger Land schoss der Ford mit 130 Sachen auf den Parkplatz, touchierte einen Sattelzug, raste wieder auf die Autobahn und rammte noch vier Autos (darunter Honda, BMW und Audi).
Der Polizeiobermeister ist geschockt: "Es sah so aus, als ob der Pole die zehn Fahrzeuge absichtlich rammte, ohne Rücksicht auf die Insassen."
Mehrere Polizeiwagen stoppten den Flüchtigen bei Gera. Weil er intensiv Widerstand leistete und auch sonst psychisch auffällig war, brachten ihn die Beamten in eine Fachklinik.
Titelfoto: Polizei