Unfall im Heidkopftunnel: Mazda-Fahrer droht zu verbluten, Polizei rettet ihm das Leben
Arenshausen - Im Heidkopftunnel auf der A38 hat sich in der Nacht zu Donnerstag ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Mehrere Personen wurden schwer verletzt.
Wie die Feuerwehr Arenshausen auf Facebook berichtet, hatte sich der Unfall in der Südröhre in Fahrtrichtung Leipzig abgespielt.
An dem folgenschweren Crash waren den Angaben zufolge zwei Autos und ein Kleintransporter beteiligt, bei dem zwei Menschen schwer verletzt wurden.
Laut Polizeiangaben traten an einem Mazda eines 38-Jährigen plötzlich technische Probleme auf. Diese hatten zur Folge, dass das Fahrzeug gänzlich unbeleuchtet auf einer Fahrspur stehen blieb. Ein 23-jähriger Bekannter erkannte die Situation und sicherte den vor ihm stehenden Mazda, indem er an seinem BMW die Warnblinkanlage einschaltete.
Die beiden Männer aus dem Landkreis Sömmerda suchten nach dem Fehler und machten die Batterie ausfindig. Der 23-Jährige stieg daraufhin in seinen BMW ein und fuhr vor den Mazda, um Starthilfe zu geben.
Mazda- und Mercedes-Fahrer nach Unfall auf der A38 schwer verletzt
In diesem Moment näherte sich jedoch ein Mercedes Sprinter. Der 53-jährige Fahrer aus dem Raum Dortmund erkannte die vor ihm befindliche Gefahrenstelle offensichtlich zu spät und fuhr nahezu ungebremst auf den Mazda auf.
Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der Mazda auf den vor ihm stehenden BMW geschoben. Die beiden Männer aus Thüringen befanden sich aber noch zwischen den Fahrzeugen. Während sich der 23-Jährige noch in Sicherheit bringen konnte, wurde der 38-Jährige eingeklemmt und erlitt lebensbedrohliche Verletzungen.
Der Mercedes schleuderte anschließend auf die linke Spur und blieb quer zur Fahrbahn stehen. Durch die Kollision und das Öffnen des Airbags erlitt der 53-jährige Fahrer schwere Verletzungen am Oberkörper. Der 23-Jährige blieb unverletzt, erlitt allerdings einen Schock.
Die A38 musste zwischen den Anschlussstellen Friedland und Arenshausen in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde umgeleitet.
Polizisten retten Mazda-Fahrer das Leben
Am Unfallort fanden die Einsatzkräfte ein Bild der Verwüstung und mussten einen kritischen Moment meistern. Der Mazda-Fahrer war nur noch bedingt ansprechbar und verlor eine große Menge an Blut. Darüber hinaus stellten die Polizisten eine Teilamputation seines Unterschenkels fest, wie es in einer Mitteilung heißt.
Die Beamten reagierten blitzschnell und stoppten mit einer Schlauchbinde die Blutung.
"Wäre die starke Blutung des Schwerverletzten vor dem Eintreffen des ersten Rettungsmittels durch die Polizeibeamten nicht adäquat versorgt worden, hätte dies ein Kreislaufversagen und somit den Tod des Mannes bedeuten können", erklärte eine Notärztin.
Nach rund sechs Stunden konnte der Heidkopftunnel wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Erstmeldung 8.58 Uhr, aktualisiert um 15.28 Uhr
Titelfoto: Feuerwehr Arenshausen/Silvio Dietzel