Tödlicher Unfall auf A3: Riesiges Betonteil erschlägt Kölnerin in ihrem Auto
Köln – Auf der Autobahn 3 bei Köln ist es am Freitagvormittag zu einem tödlichen Unfall gekommen.
Wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage mitteilte, hat sich gegen 10.15 Uhr von der Lärmschutzwand einer Brücke, die über die A3 in Fahrtrichtung Oberhausen führt, ein Betonteil gelöst.
Ein großes Element stürzte auf ein darunter fahrendes Auto und verletzte die Insassin tödlich. Bislang habe die Verstorbene noch nicht identifiziert werden können, so die Sprecherin.
Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr sind vor Ort. Auch ein Rettungshubschrauber ist im Einsatz.
Die A3 ist zwischen dem Kreuz Ost in Richtung Norden bis zur Anschlussstelle Dellbrück gesperrt.
Auch die Linien 3, 13 und 18 der KVB sind betroffen. Der Stadtbahnverkehr von und nach Holweide kann nicht stattfinden.
Update, 17.24 Uhr: Angaben zum Opfer veröffentlicht
Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei dem getöteten Opfer um eine Frau (†66) aus Köln.
Update, 16.38 Uhr: Wände seien etwa 13 Jahre alt
Die Wände stammten von ungefähr 2007, seien also noch nicht so alt. Wie es zu dem Unglück habe kommen können, wisse man noch nicht.
"Unsere Lärmschutzwände werden im Rahmen der Sichtprüfung von den Meistereien natürlich überprüft", sagte ein Sprecher Landesbetriebs Straßenbau NRW. Das geschehe unabhängig von dem tragischen Unglück am Freitag.
Update, 16.13 Uhr: Sperrungen: Stützwände auf A3 bei Köln werden untersucht
Nach dem tödlichen Unfall auf der A3, bei dem sich zwischen Kreuz Köln-Ost und der Anschlussstelle Köln-Dellbrück ein Lärmschutzelement von einer Betonwand gelöst hatte und eine Autofahrerin (†) erschlagen hatte, werden auf diesem Streckenabschnitt in beiden Fahrtrichtungen jeweils zwei Spuren gesperrt. Dies teilte ein Sprecher des Landesbetriebs Straßenbau NRW am Nachmittag mit.
Die vier gesperrten Spuren sind notwendig, um Sonderprüfungen der Stützwände möglich zu machen.
Der Unfallort befindet sich in einer Autobahnsenke: Die A3 wird hier tiefer im Erdreich geführt, Betonwände an den Seiten stützen die Erde.
Auf den Betonwänden befinden sich die eigentlichen Lärmschutzwände, wovon sich jetzt ein Teil löste und die Autofahrerin tödlich verletzte.
Update, 15.47 Uhr: Großer Verkehrseinschränkungen rund um Unfallstelle
Rund um den Unfall auf der A3 sorgt der abgesperrte Bereich für erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen. Viele Autofahrer umfahren die Autobahn, nutzen kleinere Straßen als Ausweichstrecke. Nach TAG24-Informationen gibt es erhebliche Verkehrsprobleme.
Update, 13.52 Uhr: Verkehrsminister Wüst "zutiefst erschüttert" über Unfall
NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (45, CDU) zeigt sich nach dem tödlichen Unfall betroffen. "Die Nachricht vom Unfalltod der Autofahrerin hat mich zutiefst erschüttert. Ich bin in Gedanken bei den Angehörigen der Verstorbenen", erklärte er.
Die Ursache für den Absturz der Betonplatte ist weiterhin unklar.
Update, 13.45 Uhr: Leiche der Autofahrerin wurde geborgen
Wie die Einsatzkräfte mitteilten, hat die Feuerwehr die Betonplatte mit einem Kran abgehoben. So habe das Auto versetzt und die Frau herausgeholt werden können.
Es ist weiterhin unklar, wie lange die Sperrung noch andauern wird.
Update, 13.15 Uhr: Betonteil wiegt fünf Tonnen, Sperrung dauert an
Nach Angaben der Feuerwehr wiegt das Betonteil, das die Autofahrerin unter sich begraben hat, etwa fünf Tonnen. Erst sei unklar gewesen, ob die Platte für die Bergungsarbeiten mit einem Kran zerschnitten werden muss.
Die A3 bleibt in Richtung Oberhausen zunächst weiter gesperrt. Laut eines Feuerwehrsprechers muss die Standfestigkeit der betroffenen Lärmschutzwand geprüft werden. Erst danach könne die Verstorbene aus dem Autowrack geborgen werden. Noch sei unklar, wann die Sperrung aufgehoben wird. Es hat sich ein kilometerlanger Stau gebildet.
Titelfoto: Lars Jäger