Wiesbaden/Idstein - Etwa 26 Tonnen Mandarinen in einem Lastwagen dienten als Versteck für einen Drogenschmuggel, doch ein Unfall auf der A3 in Westhessen ließ die Lieferung auffliegen.
Unter den Zitrusfrüchten waren rund 51 Kilogramm Marihuana in mehreren Taschen versteckt, wie das Hessische Landeskriminalamt am heutigen Montag mitteilte.
Die Ermittler wiesen dabei ausdrücklich darauf hin, dass trotz der Cannabis-Legalisierung im April vergangenen Jahres der Umgang mit größeren Mengen der Droge weiterhin verboten sei.
Ebenso sei "die Einfuhr von Haschisch und Marihuana aus dem Ausland" weiterhin verboten, die Mandarinen-Lieferung kam aus Spanien.
Gegen den 50-jährigen Fahrer des Lastwagens werde daher "wegen des Verdachts der illegalen Einfuhr von Cannabis in nicht geringer Menge ermittelt", wie ein Sprecher erklärte.
Lastwagenunfall auf der A3: Fahrer nach Drogenfund in U-Haft
Der Mann, der nach dem Unfall am zurückliegenden Donnerstag auf der A3 bei Idstein nördlich von Wiesbaden verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, sei deshalb nach seiner Entlassung aus der Klinik von der Polizei festgenommen worden.
Danach sei der 50-Jährige einem Ermittlungsrichter vorgeführt worden, dieser habe Untersuchungshaft für den Lastwagenfahrer angeordnet.
"Die Ermittlungen dauern an, weitere Auskünfte werden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht erteilt", hieß es weiter. Für den Fall zuständig sei die gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift des Hessischen Landeskriminalamts und des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main.
Der Unfall, durch den der Drogentransport aufflog, ereignete sich am späten Abend des vergangenen Donnerstags gegen 21.42 Uhr zwischen den Anschlussstellen Bad Camberg und Idstein. Der Sattelschlepper kam dabei von der Fahrbahn ab, durchbrach die Leitplanke und kippte um. Er blieb auf dem Dach in der Autobahnböschung liegen.
Der verletzte Fahrer musste von Rettungskräften aus der Führerkabine des Lastwagens geborgen werden.