A24 muss nach schwerem Unfall erneut in Richtung Berlin voll gesperrt werden
Gudow - Der schwere Unfall auf der A24 am Freitag hat weiter Folgen für den Verkehr. Die Fahrbahn in Richtung Berlin muss erneut gesperrt werden.
Bei dem Unfall kollidierten drei Lastwagen miteinander am Freitag gegen 18 Uhr kurz vor Gudow und gerieten in Brand. Das Feuer beschädigte die Fahrbahn so stark, dass eine sofortige Sanierung notwendig ist, teilte die Autobahngesellschaft Nord am Montag mit. Das Schadensmaß ist sogar deutlich höher als zunächst angenommen.
Für die Bauarbeiten musste die A24 in Richtung Berlin bereits an diesem Montag zwischen Hornbek und Gudow zwischen 7 und 19 Uhr voll gesperrt werden, um die Schadstellen abzufresen. Bis zum morgigen Dienstag wird dort ein Fahrstreifen freigegeben.
Ab 7 Uhr erfolgt die nächste Vollsperrung. Bis 19 Uhr wird das Teilstück der A24 in Schleswig-Holstein gesperrt. Die Umleitungsstrecke ist ausgeschildert. Während dieser Zeit werden die schadhaften Betonplatten ausgewechselt. Ab 19 Uhr soll erneut ein Fahrstreifen für den Verkehr freigegeben werden.
Die neuen Betonplatten müssen lange aushärten. Daher bleibt bis Donnerstag, dem 30. Mai, 7 Uhr nur eine Spur der Autobahn befahrbar. Erst danach sollen alle wieder freigegeben werden.
Sehr hoher Sachschaden bei A24-Unfall
Inzwischen hat die Polizei weitere Details des schweren Unfalls ermittelt. Demnach hatte ein 36 Jahre Lastwagenfahrer aus Polen eine Reifenpanne, daher hielt er auf dem Standstreifen. Sein 37-jähriger Kollege von derselben Firma stoppte ebenfalls, um zu helfen.
Ein 38-Jähriger aus Tschechien fuhr aus ungeklärter Ursache mit seinem Sattelschlepper mit der Beifahrerseite auf den hinteren Sattelzug auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde dieser auf den ersten Lkw geschoben. Alle drei Fahrzeuge gerieten in Vollbrand.
Insgesamt zwölf Feuerwehren waren im Großeinsatz. Der Tscheche wurde bei dem Unfall leicht verletzt, der Rettungsdienst brachte ihn in eine Klinik.
Wegen des Einsatzes war die A24 in beide Richtungen voll gesperrt. Am Freitag gegen 23 Uhr konnte die Sperrung in Richtung Hamburg aufgehoben werden. Erst am Sonntagmorgen gegen 2 Uhr wurde der linke Fahrstreifen in Richtung Berlin freigegeben.
Der Sachschaden wird auf 800.000 Euro geschätzt. Die Lastwagen aus Polen hatte Schweinefleisch geladen, der Lkw aus Tschechien transportierte Spielzeug.
Titelfoto: Lenthe-Medien/Lindner