Kleinbus-Rowdy drängt Lkw ab: Tonnenschwere Betonteile krachen auf A20
Tribsees (Vorpommern-Rügen) - Lkw verliert tonnenschwere Betonteile auf der A20: Die Polizei fahndet nach einem flüchtigen Autofahrer, der am Mittwochabend bei Tribsees in Vorpommern einen Unfall mit einem Lastwagen verursacht haben soll.
Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag erklärte, geriet der Laster dabei gegen 20.20 Uhr ins Schleudern und verlor mehrere etwa fünf Tonnen schwere Betonteile.
Der Fahrer eines schwarzen Kleinbusses soll den Lastwagen vorher in Fahrtrichtung Lübeck überholt, zu früh eingeschert und dadurch abgedrängt haben, wie Zeugen beobachteten.
Nur durch Zufall seien keine nachfolgenden Fahrzeuge in die Unfallstelle gefahren, sodass niemand verletzt wurde. Der Van sei geflüchtet.
Der Lastwagen geriet beim Ausweichen auf die Grünfläche, der Fahrer musste gegenlenken. Dabei seien Spanngurte gerissen, sodass die tonnenschweren Betonteile verrutschten und herunterfielen. Dadurch wurde auch die Fahrbahn beschädigt.
Das Gespann kam erst nach etwa 200 Metern auf dem Standstreifen zum Stehen.
A20 war 2017 im Moor bei Tribsees spektakulär abgesackt und eingebrochen
Die Autobahn, die wegen einer Tagessperrung der Behelfsbrücke bei Tribsees erst kurz vorher wieder geöffnet worden war, musste erneut etwa fünf Stunden in Richtung Lübeck gesperrt werden. Der Schaden wurde auf 30.000 Euro geschätzt.
Die A20 gilt als wichtigste Ost-West-Verbindung zwischen Mecklenburg und Vorpommern. Sie war 2017 im Moor bei Tribsees spektakulär abgesackt und eingebrochen. Es klaffte ein riesiges Loch.
Seit Dezember 2018 rollt der Verkehr mit einer Fahrspur je Richtung über die Behelfsbrücke Tribsees. Mit der Fertigstellung der neuen A20-Brücke wird zur Jahreswende 2023/24 gerechnet.
Titelfoto: 123RF/Ralf Liebhold