Biker auf A2 lebensgefährlich verletzt: Autofahrer nutzen Rettungsgasse zum Umdrehen
Helmstedt - Während auf der A2 in Sachsen-Anhalt ein umgekippter Lkw bei Hohenwarthe für eine Vollsperrung sorgte, krachte es am Dienstag einige Kilometer weiter auch auf der Autobahn bei Helmstedt (Niedersachsen). Zusätzlich wurden die Rettungsmaßnahmen behindert.
Grund dafür war laut der Polizei Braunschweig ein 34 Jahre alter Lkw-Fahrer. Er befuhr die Autobahn in Richtung Berlin und soll ein Stauende übersehen haben.
Er krachte deshalb auf einen stehenden Lastwagen, der ebenfalls auf einen vor ihn befindlichen Laster geschoben wurde.
Weil der Unfallverursacher noch versuchte auszuweichen, erwischte er einen auf der Mittelspur fahrenden Motorradfahrer, der im weiteren Verlauf gegen ein Auto krachte.
Der Biker wurde bei dem Aufprall von seinem Gefährt geschleudert und landete in dem Grünstreifen an der Mittelleitplanke. Seine erlittenen Verletzungen seien lebensgefährlich, so die Polizei.
Ein Rettungshubschrauber brachte den Mann anschließend in ein Krankenhaus.
Unfassbares Verhalten von Autofahrern
Während die A2 in Richtung Berlin für eine längere Zeit gesperrt werden musste, drehten einige Autofahrer eigenständig auf der Autobahn um. Sie nutzten die Rettungsgasse, um die hinter sich befindliche Anschlussstelle Helmstedt West herunterzufahren.
Die Polizei Braunschweig betont, dass dieses Verhalten nicht nur rechtswidrig, sondern auch gefährlich ist. Weiterhin hätten die Autofahrer lebenswichtige Rettungsmaßnahmen behindern können.
Zeugen, die Angaben zu den Autofahrern machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter Telefon 0531/4763715 zu melden.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/Feuerwehr Helmstedt