Gefahrgut-Lastwagen geht auf A2 in Flammen auf: Folgeunfall kostet Mann das Leben
Magdeburg - Auf der Autobahn 2 ging in der Nacht zum Freitag ein Gefahrguttransporter in Flammen auf - ein Mensch starb zudem bei einem Folgeunfall.
Der Lastwagen war in der Nähe von Theeßen (Jerichower Land) in Richtung Brandenburg unterwegs, als er aus ungeklärter Ursache Feuer fing, wie die Polizei mitteilte.
Dem Fahrer soll es glücklicherweise schnell gelungen sein, die Zugmaschine vom
Sattelauflieger zu trennen, in dem sich mehrere Tonnen hochgefährliche Chemikalien befanden.
Die Löscharbeiten gestalteten sich äußerst kompliziert und langwierig, da zunächst nicht klar war, welche Stoffe sich im Laster befanden. So waren mehr als 130 Einsatzkräfte mit 40 Fahrzeugen im Einsatz, außerdem wurde die Bundeswehr-Feuerwehr hinzugezogen.
Da die Autobahn in der Nacht auf beiden Seiten voll gesperrt werden musste, staute sich der Verkehr alleine aus Richtung Magdeburg auf bis zu 25 Kilometer.
Wann der Verkehr wieder rollen kann, konnte die Polizei am Morgen nicht sagen. Die Löscharbeiten dauerten an, danach müsse der Schaden an der Fahrbahn begutachtet werden.
Mega-Stau fordert Menschenleben
Der kilometerlange Stau in Richtung Berlin wurde zwei Kraftfahrern in der Nacht zum Verhängnis.
So soll nach TAG24-Informationen ein Transporter in den frühen Morgenstunden in einen vorausfahrenden Lastwagen gerast sein. Der Transporter-Fahrer erlitt schwere Verletzungen.
Aufgrund dieses Unfalls staute sich der Verkehr im Bereich zwischen Burg-Ost und Theeßen weiter, woraufhin es dort erneut krachte.
Nach Angaben der Polizei fuhr wieder ein Kleintransporter auf einen Lastwagen auf, wobei der Fahrer noch vor Ort verstarb.
Durch die Unfallserie und die anhaltenden Bergungsmaßnahmen bleibt die A2 auch in den Morgenstunden noch gesperrt.
Update, 11.45 Uhr: Polizei gibt weitere Details bekannt
Nach Angaben der Polizeiinspektion Magdeburg wurde auch der 66-jährige Fahrer des Gefahrgut-Lastwagens leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.
Bei dem Gefahrenstoff soll es sich um "Kupferhydroxidcarbonat" handeln, welches in flüssiger Form in 16 Containern gelagert wurde. Weshalb es zu der Brandentwicklung kam und ob eine Kontaminierung der Umgebung erfolgte, ist noch unklar.
Die Polizei kann noch keine Aussage darüber treffen, wann die gesperrte A2 wieder befahrbar sein wird.
Wann der Verkehr wieder rollen kann, konnte die Polizei am Morgen nicht sagen. TAG24 bleibt dran.
Titelfoto: Thomas Schulz