Tausende Liter Gefahrstoff ausgelaufen: Laster verunglückt auf A14 und sorgt für ABC-Einsatz
Mutzschen - Gefahrguteinsatz auf der A14 bei Mutzschen! Nachdem am heutigen Mittwochmorgen ein Sattelzug in Richtung Dresden verunglückt ist, der mit gefährlichen Stoffen beladen war, musste der ABC-Trupp der Feuerwehr zum Einsatz kommen.
Wie Polizeisprecherin Sandra Freitag gegenüber TAG24 mitteilte, hatte sich der Crash gegen 9.30 Uhr ereignet.
"Der Laster war in Richtung Dresden unterwegs, als er aus noch unbekannter Ursache zunächst nach links von seiner Spur abkam und dort mit der Mittelleitplanke kollidierte. Anschließend geriet er nach rechts von der Fahrbahn, durchbrach einen Wildschutzzaun und kippte auf die rechte Seite um", so die Sprecherin.
Zahlreiche Rettungskräfte eilten umgehend zum Ort des Geschehens, darunter die Feuerwehren Zschoppach, Mutzschen und Grimma.
Der 62-jährige Fahrer des Brummis wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Feuerwehr setzt Drohne ein, um Laster zu überprüfen
"Wir hatten zunächst erfahren, dass der Laster 15.000 Liter Salpetersäure geladen haben soll", erklärte ein Sprecher der Rettungsleitstelle gegenüber TAG24. "Später kamen auch noch Wasserstoffperoxid und eine Chlorbleichlauge in unklarer Menge hinzu."
Aufgrund der Gefahr der Stoffe kam auch der ABC-Trupp Nord des Landkreises Leipzig zum Einsatz, um die Ladung des Lasters zu überprüfen. Auch das Umweltamt war vor Ort. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, waren aus mehreren Tanks knapp 1800 Liter Chlorbleichlauge ausgetreten und im Erdreich versickert.
Insgesamt 17 Fahrzeuge der Feuerwehr mit rund 50 Kameraden waren im Einsatz. Die Feuerwehrleute setzten zudem auf eine Drohne, um aus der Luft zu überprüfen, ob Stoffe aus dem Sattelzug austreten.
Die Unfallaufnahme der Polizei war am Nachmittag beendet. Feuerwehr und Umweltamt befinden sich allerdings weiterhin vor Ort. Aufgrund der Bergungsarbeiten und des geplanten Aushubs der verunreinigten Erde soll die Sperrung noch mehrere Stunden andauern.
Der entstandene Sachschaden konnte zunächst nicht beziffert werden.
Original-Meldung vom 14. Februar, 12.09 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 15.37 Uhr.
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